Geht Fußball wieder mit Zuschauern? Und falls ja, wie viele, wo sind die Grenzen und kann die Delta-Variante die aktuellen Freiheiten wieder beschränken? Katharina Pötter, Sozialdezernentin der Stadt und Leiterin des Corona-Krisenstabs, will die Bremer Brücke noch nicht grundsätzlich für die Fans freigeben und setzt auch auf das Verantwortungsbewusstsein der Fans.
Für insgesamt 5.300 Zuschauer beim Testspiel gegen den PSV Eindhoven am Samstag erteilte die Stadtverwaltung dem VfL eine Genehmigung. Die Entscheidung dazu basiert auf Erfahrungen aus dem Relegationsspiel des VfL im Mai.
In einem Statement gegenüber unserer Redaktion erklärte Pötter, dass beim Relegationsspiel gegen Ingolstadt, das noch als Modellprojekt lief, die Verantwortlichen beim VfL Osnabrück, im Gesundheitsdienst sowie in der Stadtverwaltung die Abläufe mit geringeren Zuschauerzahlen einüben und beobachten konnten.
Zahlreiche Maßnahmen zum Schutz der Zuschauer getroffen
Damit der Infektionsschutz gewahrt bleibt, wird der VfL die beim Testspiel gegen Eindhoven die Sitzplatzbereiche im Schachbrettmuster belegen. Die Stehplatzblöcke werden so in separate Bereiche unterteilt, dass maximal 200 Menschen ohne Abstand zusammen das Spiel verfolgen können.
Die Tickets werden im Vorfeld personalisiert verkauft. Die Personalisierung der Eintrittskarten stellt die Kontaktverfolgung im Falle einer Infektion sicher.
Ohne vollständige Impfung geht es nur mit aktuellem Schnelltest
Wichtig: Wer noch nicht vollständig geimpft ist und auch nicht als genesene Person gilt, muss am Eingang ein tagesaktuelles negatives Testergebnis vorlegen. Zudem gilt während des gesamten Spiels eine Maskenpflicht und ein Alkoholverbot.
Katharina Pötter betont, dass Fußball mit Zuschauern nur möglich ist, weil die Pandemie in der Region derzeit nur noch zu sehr wenigen Neuinfektion führt und appelliert an die Zuschauer dennoch vorsichtig zu sein: „Das aktuell sehr niedrige Infektionsgeschehen in der Region Osnabrück lässt es zu, über Veranstaltungen in dieser Größenordnung zu sprechen. Gleichzeitig sind die vorgesehenen Schutzmaßnahmen für mich nötig, um das Risiko, welches die Verbreitung der Delta-Variante mit sich bringt, zu minimieren. Ich hoffe nun, dass auch die Zuschauerinnen und Zuschauer verantwortungsvoll mit den vorgesehenen Regeln umgehen.“
Nach dem Spiel gegen Eindhoven will die Verwaltung nochmals prüfen, ob und wo es Bedarf für eine Nachbesserung gibt. „Deshalb gilt das Konzept zunächst nur für dieses Spiel. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir mit diesem Konzept eine gute Basis für einen sicheren Stadionbesuch gelegt haben und bei zukünftigen Spielen darauf aufbauen können“, so Katharina Pötter abschließend.