Dürfen wir vorstellen? Das ist Lucky. Der aufgeweckte kleine Kater wird vermutlich diesen Sommer seinen ersten Geburtstag feiern, aber das ist nur eine Schätzung des Tierarztes, sein richtiges Geburtsdatum ist nicht bekannt.

AFP

Tierärzte hat Lucky in den vergangenen Tagen viele gesehen, und das kam so: Am 1. Mai lag der kleine Kater in Ostercappeln auf der Straße – einfach so. Offenbar angefahren und einfach dort liegen gelassen. Schon das nächste Auto hätte sein Tod sein können.
Doch eine Autofahrerin hielt an und kümmerte sich um das verletzte Wesen. Sie befürchtete zunächst, der Kater hätte sich das Rückrad gebrochen, so regungslos lag er auf dem Asphalt. Aber bei Annäherung versuchte der Kleine sich doch noch wegzuziehen, aber er zog das offensichtlich verletzte Bein hinterher.

Streunerhilfe sorgte für tierärztliche Behandlung

Die Finderin war zu Fuß unterwegs und konnte ihn nicht zum Tierarzt bringen. Sie versuchte Hilfe zu finden doch keiner fühlte sich so recht zuständig. Sie kontaktierte dann eine liebe Tierschützerin, die dann ebenfalls alle Hebel in Bewegung setzte und unter anderem die Streunerhillfe Ni-No kontaktierte.

Kater Lucky
Lucky ist ein echter Schatz

Das zuständige Tierheim wollte den Bauhof verständigen, der die Katze dann abholen sollte. Allerdings hätte man den Kater dann auch erst am nächsten Tag einem Tierarzt vorgestellt! Das wollten die Mitglieder der Streunerhilfe besser machen.
Durch einen Post bei Facebook konnte schneller Hilfe organisiert werden und die Katze wurde von Tierfreunden zu einem Notdienst-Tierarzt nach Osnabrück gebracht.
Das Ergebnis der Untersuchungen: Oberschenkel gebrochen und die Lunge schien was abbekommen zu haben.

Ins Tierheim sollte Lucky so nicht

Die Tierschützer wollten dem verletzten Katerin dem Zustand das Tierheim ersparen und sagten zu ihn zu übernehmen. Sobald er operiert wurde und fit genug ist, wird er auf einer Pflegestelle untergebracht.

Durch die Lunge hieß es, sei er derzeit nicht narkosefähig, sollte aber er laut Praxis privat untergebracht werden. Die Vereinsmitglieder brachten ihn stattdessen zu einem Vereinstierarzt für eine zweite Meinung. Gut genug. Der Bruch ist kompliziert, der Fermurkopf ebenfalls gebrochen. Die OP ist somit nicht in einer normalen Praxis durchführbar.

Vielleicht hatte Lucky mal eine Familie

Lucky ist wirklich ein Goldschatz. So lieb und zutraulich. Möglich das er mal ein Zuhause hatte, aber er ist unkastriert, nicht gekennzeichnet und dem Zustand nach schon etwas länger unterwegs.

Vor ein paar Tagen wurde er in die Tierklinik gebracht. Dort wurde erstmal ein großes Blutbild gemacht am Freitag operiert.
Zuerst war noch nicht klar, ob Lucky sein Bein behalten kann. Das Röntgenbild zeigte einen schlimmen Bruch, bei dem die Knochen stark verschoben waren. Eine Amputation drohte.

Röntgenbild Kater Lucky
Das Röntgenbild zeigt den komplizierten Bruch

Lucky konnte sein kaputtes Bein behalten!

Nach einer erfolgreich verlaufenen OP am Freitag, gab es erstmal Entwarnung: Das Bein konnte gerettet werden! Auch am Samstagvormittag gab es gute Nachrichten aus der Tierklinik. Lucky geht es soweit gut. Er hat die Operation recht gut überstanden. „Wenn alles gut läuft, wird er sein Bein wieder relativ normal benutzen können“, sagt Melanie Euler, die sich als erste Vorsitzende der Streunerhilfe Ni-No ehrenamtlich engagiert. „Lucky wird noch 2-3 Tage unter Beobachtung bleiben, da er sehr starke Schmerzmittel bekommt, die wir in einer Pflegestelle nicht so eben geben könnten“, ergänzt die Tierschützerin. „Wenn er dann entlassen wird, wird er sich etwa zwei Monate nicht viel bewegen dürfen. Das heisst er muss in einem Käfig untergebracht werden. Das ist nicht schön, aber medizinisch leider nicht anders möglich“, so Melanie Euler weiter.

Kosten wachsen dem kleinen Verein über den Kopf

Die Kosten werden sich durch die Notfallbehandlung, die komplizierte Operation und den Klinikaufenthalt ca. auf 2.200 Euro belaufen. Für den Verein eine „Wahnsinns-Summe“, so Melanie Euler, die nun nach Spendern sucht, „aber Lucky ist es wert“!
Rund 1.000 Euro konnten die Vereinsmitglieder bereits sammeln, aber es fehlen voraussichtlich noch etwa 1.200 Euro.

Hier kann geholfen werden:

Der Verein Streunerhillfe Ni-No wurde erst im November 2015 gegründet. Ende April hatten sich bereits  Tierarztkosten von mehr als 3.400 Euro angehäuft. „Mit Lucky stoßen wir nun definitiv an unsere Grenzen und sind auf Hilfe angewiesen“, so Melanie Euler, und ergänzt: „Jeder Euro zählt. Jede noch so kleine Spende ist super gern willkommen. Bitte bitte helft uns und vor allem dem lieben Kerlchen!“

Das Spendenkonto:
Streunerhilfe Ni-No
IBAN DE35403500050011008430
BIC: WELADED1RHN
Stadtsparkasse Rheine

Einen Link zu Paypal gibt es hier:
www.streunerhilfe-ni-no.de/helfen-sie-uns/spenden/

Wer direkt spenden will kann das zusätzlich auch auf dem Nachtflohmarkt in Osnabrück. Die Vereinsmitglieder planen dort mit einem eigenen Stand vor Ort zu sein und für die Vereinskasse Trödel zu verkaufen.