Die Kartenzahlungen in Deutschland verzeichneten ein starkes Wachstum von fast 16 Prozent im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr, so die Deutsche Bundesbank. Trotz des kontinuierlichen Rückgangs der Anzahl von Bankautomaten, hat die Zahl der elektronischen Transaktionen, insbesondere die SEPA-Instant-Überweisungen, stark zugenommen.
Zunahme der Kartenzahlungen
Die Deutsche Bundesbank gab in ihrer Zahlungsverkehrsstatistik am Donnerstag bekannt, dass die Anzahl der Kartenzahlungen seit dem Ende der Corona-Pandemie stetig gestiegen ist. Sie stieg im Jahr 2023 um nahezu 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 11,8 Milliarden Transaktionen. „Kartenzahlungen machten dabei mit 39 Prozent den größten Anteil an allen Zahlungstransaktionen von Nichtbanken aus,“ folgt von Lastschriften und Überweisungen. Vor allem Debitkarten wurden für die meisten elektronischen Kartenzahlungen verwendet (83 Prozent), gefolgt von Kreditkarten ohne (15 Prozent) und mit Kreditfunktion (zwei Prozent).
Gesamtwert der Transaktionen
Im Gesamtwert machten die Kartenzahlungen jedoch weniger als ein Prozent aller bargeldlosen Zahlungstransaktionen aus, die sich im Jahr 2023 auf über 70 Billionen Euro beliefen. Überweisungen waren erneut das am häufigsten genutzte unbare Zahlungsinstrument, mit einem Anteil von über 90 Prozent (63,6 Billionen Euro).
SEPA-Instant-Überweisungen wuchsen besonders dynamisch, mit einem Anstieg von 58 Prozent in der Anzahl der Transaktionen und 66 Prozent in Bezug auf den Wert vom ersten Halbjahr 2022 bis zum zweiten Halbjahr 2023. Diese Entwicklung ging jedoch von einem niedrigen Niveau aus und betraf im zweiten Halbjahr 2023 vier Prozent aller Überweisungen und weniger als ein Prozent des Gesamtwertes.
Transaktionen und Bankautomaten
Lastschriften blieben im Jahr 2023 in Deutschland von großer Bedeutung, mit einem Anteil von über 31 Prozent an der Anzahl der Transaktionen. Der Gesamtwert lag bei gut 5,4 Billionen Euro. Die Verwendung von Schecks geht hingegen kontinuierlich zurück.
Gleichzeitig war auch die Anzahl der Bankautomaten rückläufig. Am Ende des Jahres 2023 gab es nur noch etwa 52.200 Geldausgabeautomaten, verglichen mit fast 53.600 am Ende des Jahres 2022. Die Anzahl der Bankautomaten mit Überweisungsfunktion sank im selben Zeitraum von fast 24.300 auf gut 23.200. Laut der Bundesbank sei dies unter anderem eine Folge der Filialschließungen der Banken.
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