Matthias Jung, Chef der Forschungsgruppe Wahlen, betrachtet die Ausrufung eines Kanzlerkandidaten als ein potentielles politisches Risiko für die Grünen. Trotz aktuell zwölf Prozent Zustimmung in Bundesumfragen, hängen die Chancen für Robert Habeck auf die Kanzlerschaft von der wirtschaftlichen Erholung der Nation ab, so Jung.
Politische Risiken und Chancen der Grünen
Matthias Jung, Chef der Forschungsgruppe Wahlen, äußerte sich gegenüber dem Tagesspiegel kritisch über die potentielle Ausrufung eines Kanzlerkandidaten durch die Grünen. „Die Grünen stehen vor einer ambivalenten Entscheidung. Mit der Benennung eines Kanzlerkandidaten unterstreichen sie einen machtpolitischen Anspruch. Die Grünen stehen aber auch in Gefahr, sich lächerlich zu machen“, sagte Jung. Er betonte, dass eine Partei mit aktuell 15 Prozent Unterstützung, selbst in einem fragmentierten Parteiensystem, kaum Chancen hat, den Kanzler zu stellen.
Habecks Chancen auf die Kanzlerschaft
Jung wies auch darauf hin, dass die Chancen eines potentiellen grünen Kanzlerkandidaten, wie beispielsweise Robert Habeck, stark von der konjunkturellen Erholung Deutschlands abhängen. „Habecks Erfolg wird maßgeblich von Deutschlands wirtschaftlicher Entwicklung in den kommenden Monaten geprägt sein“, äußerte Jung.
Verfestigende Anti-Grünen-Stimmung
Laut Jung gibt es in Deutschland eine zunehmende Anti-Grünen-Stimmung, wobei Außenministerin Annalena Baerbock als stärkere Reizfigur gilt als Habeck. Die Grünen werden wieder zu einer stark polarisierenden Partei: „Man ist dabei, oder man verabscheut sie“, erklärte Jung. Diese Polarisierung erschwert es, Wähler in der politischen Mitte zu gewinnen. Darüber hinaus geht die Sympathie der Unionswähler für die Grünen zusehends verloren und die sich verstärkende AfD zeigt eine extreme Ablehnung gegenüber den Grünen.
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