Die kanadische Finanzministerin Chrystia Freeland hat überraschend ihren Rücktritt erklärt, nachdem sie von Premierminister Justin Trudeau erfahren hatte, dass sie nicht länger als Finanzministerin benötigt werde. In einem auf “X” (ehemals Twitter) veröffentlichten Schreiben äußerte sie ihren Entschluss, sich aus dem Kabinett zurückzuziehen und erklärte, dass ein Minister für effektive Arbeit den vollen Rückhalt des Premierministers benötige.
Uneinigkeit im Kabinett
Chrystia Freeland, seit Jahren eine zentrale Figur im kanadischen Kabinett, sagte: „Nach reiflicher Überlegung erscheint es mir als einzig ehrliche und richtige Entscheidung, mich aus dem Kabinett zurückzuziehen.“ Premierminister Justin Trudeau habe ihr mitgeteilt, dass er sie nicht mehr als Finanzministerin brauche, sondern „in einer anderen Position im Kabinett“. In ihrem Schreiben betonte Freeland: „Mit Ihrer Entscheidung haben Sie mir klar gemacht, dass ich dieses Vertrauen nicht mehr glaubhaft genieße und die damit einhergehende Autorität.“
Angespannte wirtschaftliche Lage
Besondere Herausforderungen sieht die zurückgetretene Ministerin angesichts der drohenden Zölle von 25 Prozent durch die anstehende Trump-Regierung in den USA. „Man sei sich in den letzten Wochen beim Kurs des Landes uneins gewesen“, erklärte Freeland und betonte: „Wir müssen diese Bedrohung extrem ernst nehmen.“ Die Ministerin hob hervor, dass die Ausgaben gedeckelt werden müssten, um für einen möglichen „Zollkrieg“ gerüstet zu sein. Kostspielige politische Spielereien seien in einem solchen Kontext der falsche Weg.
Zukunftspläne nach dem Rücktritt
Trotz ihres Rücktritts plant Chrystia Freeland, ihre politische Karriere fortzusetzen. Ungeachtet ihres Rücktritts wolle sie ihre Arbeit im Parlament fortsetzen und sich bei den nächsten Wahlen wieder für einen Sitz in Toronto bewerben. Ihr Fokus liege auf der Definition der politischen Maßnahmen angesichts der aktuellen Bedrohung, welche die Regierung „für eine Generation definieren, vielleicht sogar länger“ werde.
Unterdessen spiegelt die Unzufriedenheit in der kanadischen Bevölkerung die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen wider. Hohe Lebensmittel- und Energiepreise, kaum bezahlbare Wohnungen sowie wochenlange Bahnstreiks schlagen Beobachtern zufolge stark auf die Stimmung der Wähler.
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