Der Corona-Ausbruch bei Tönnies hat deutschlandweit für Aufsehen gesorgt und die Landkreise Gütersloh und Warendorf zurück in den Lockdown geführt. Laut Recherchen des Nachrichtenportals t-online.de könnte das Virus aus dem Landkreis Osnabrück zu Tönnies gelangt sein.
Im Mai kam es in einem Zerlegebetrieb von WestCrown in Dissen zu einem massiven Coronaausbruch. Kurze Zeit später gab es erste Corona-Fälle bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück. Laut Recherchen von t-online besteht ein möglicher Zusammenhang zwischen den Ausbrüchen. Demnach kam es zu mehreren Treffen zwischen Mitarbeitern von Tönnies und WestCrown, später wurden diese positiv auf das Virus getestet. Die Fabriken von WestCrown und Tönnies liegen nur etwa eine halbe Autostunde voneinander entfernt, sodass es in der Vergangenheit wiederholt Zusammenkünfte der Mitarbeiter gab. Am 16. Mai kam es zu einem Treffen in einem Restaurant, später wurden mehrere Gäste positiv getestet. Am 17. Mai besuchten Mitarbeiter von Tönnies und WestCrown gemeinsam einen Gottesdienst, auch hier konnten mehrere Infektionen nachgewiesen werden. Zur Zeit versuchen die Behörden die genaue Infektionskette zu ermitteln. Inzwischen wurde das Virus bei mehr als 1.000 Tönnies Mitarbeitern nachgewiesen, das Unternehmen wird deutschlandweit für seine ungenügenden Schutzmaßnahmen kritisiert, der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet fordert Wiedergutmachung von dem Fleisch-Konzern.