Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, äußert Bedenken bezüglich der geplanten Stationierung von US-Langstreckenwaffen in Deutschland. Käßmann fordert eine breite öffentliche Diskussion und Respekt für unterschiedliche Positionen.
Warnt vor Gefahren durch Stationierung
Margot Käßmann äußert sich besorgt gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ zu den Plänen der USA, Langstreckenwaffen in Deutschland zu stationieren. „Damit lassen sich Ziele in Russland angreifen, aber unser Land kann auch sehr schnell selbst zum Angriffsziel werden“, gab sie zu bedenken.
Erinnerung an die Friedensbewegung
Die Theologin erinnert an die Intensität der Friedensbewegung in den 80er-Jahren, die sich stark für Abrüstung engagiert hatte. Heute jedoch werde unter dem Argument der notwendigen Abschreckung eine massive Aufrüstung und Militarisierung hingenommen. „Wer sie hinterfragt, wird umgehend als dumm, naiv oder Putinversteherin diffamiert“, beklagt Käßmann und bezeichnet diese Reaktion als „eines demokratischen Diskurses unwürdig“.
Forderung nach öffentlicher Debatte
Erschreckend findet Käßmann auch die mangelnde öffentliche Debatte über die geplante Stationierung. Dabei ist auch aus der Politik Kritik zu hören: So forderten Spitzenpolitiker der SPD, einschließlich des ehemaligen Parteivorsitzenden Norbert Walter-Borjans, eine breitere Einbeziehung der Gesellschaft in die Debatte. Kritik kommt auch aus der CDU, die der Bundesregierung vorwirft, das Thema nicht ausreichend kommuniziert zu haben.
In diesem Kontext betont Käßmann: „Wir brauchen dringend eine breite öffentliche Diskussion über Wege zum Frieden und die Rolle Deutschlands dabei, in der unterschiedliche Positionen respektiert werden.“
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