Der frühere Siemens-Chef Joe Kaeser glaubt, dass die deutsche Industrie auch unter erneutem Protektionismus einer möglichen zweiten Trump-Amtszeit standhalten kann. Er sieht sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede in den Handelspolitiken von Trump und der potenziellen Präsidentin Kamala Harris, wobei jedes Szenario eigene Herausforderungen mit sich bringt.
Einflussnahme trotz Protektionismus
Joe Kaeser, früherer CEO von Siemens und gegenwärtig Aufsichtsratsvorsitzender bei Daimler Truck, äußerte sich in einem Interview mit dem Focus über die Zukunft der deutschen Industrie im Falle einer erneuten Präsidentschaft von Donald Trump. „Trump versteht die Sprache des Drucks. Da gibt es schon Möglichkeiten der Einflussnahme“, sagte Kaeser. Er betont, dass Trump „extrem Stimmung gegen die deutsche Automobilindustrie“ mache, aber dass deutlich gemachte Arbeitsplatzverluste in den USA ihn möglicherweise umdenken lassen könnten. „Wir können mit zigtausenden von Arbeitskräften argumentieren. Das ist eine Sprache, die auch im Umfeld von Trump verstanden wird“, so Kaeser weiter.
Die Wirtschaft unter Kamala Harris
Betrachtet man eine mögliche Präsidentschaft Kamala Harris, sieht Kaeser vor allem für Unternehmen aus den Bereichen Gesundheitstechnik und Pharma schwierige Zeiten voraus. „Dort werde es sicher Druck auf die Preise geben“, erklärte er.
Handelspolitik: Trump und Harris im Vergleich
Trotz der deutlichen Unterschiede in den Kommunikationsstilen der beiden Politiker sieht Kaeser in ihren Handelspolitiken Ähnlichkeiten. „Harris ist mehr ‚America first‘, Trump ist mehr ‚America only'“, sagte er und fügte hinzu, dass der „Druck auf Importunternehmen steigen“ würde, egal wer gewinnt. Sowohl Trump als auch Harris fordern Unternehmen auf, sich in den USA niederzulassen und lokal zu produzieren, was die deutsche Wirtschaft vor weitere Herausforderungen stellt.
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