Jessica Rosenthal, Bundesvorsitzende der Jusos, wird sich beim Bundeskongress der SPD-Nachwuchsorganisation im November nicht zur Wiederwahl stellen, plant aber ihre politische Karriere fortzusetzen.
Rosenthal tritt nicht zur Wiederwahl an
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesvorsitzende der Jusos, Jessica Rosenthal, hat angekündigt, sich beim Bundeskongress der SPD-Nachwuchsorganisation im November nicht wieder zur Wahl zu stellen. “Ich werde nicht erneut als Juso-Vorsitzende kandidieren”, sagte Rosenthal der “Rheinischen Post”.
Familienplanung und politisches Engagement
“Ich werde im November zum ersten Mal Mutter und möchte mich dann natürlich auch auf meine Familie konzentrieren”, erklärte sie. Ihr Bundestagsmandat werde sie aber behalten und sich weiterhin um ihren Wahlkreis Bonn kümmern. “Die Frage stellt sich gar nicht. Als Abgeordnete werde ich mich mit ganzer Kraft weiterhin um meinen Wahlkreis Bonn kümmern”, sagte Rosenthal.
Politische Zukunft
“Auch innerhalb der SPD – sowohl vor Ort als Vorsitzende der Bonner SPD als auch im Parteivorstand auf Bundesebene – ist fest mit mir zu rechnen”, sagte sie. Die Nachfolge an der Spitze der Jusos sei offen und ein Nachfolgerennen völlig frei. “Und was das Geschlecht angeht, gibt es keine Vorgaben, auch wenn das Vorsitzendenamt in den letzten Jahren immer abwechselnd von Frauen und Männern besetzt war”, sagte Rosenthal.
Positive Bilanz und Ausblick
Rosenthal zog ein positives Fazit ihrer Doppelrolle als Juso-Chefin und Bundestagsabgeordnete. “Mir wurde anfangs oft vorgeworfen, ich könne als Juso-Chefin nicht mehr so frei agieren, wenn ich im Bundestag dem Fraktionszwang unterliegen würde. Ich sehe das anders”, sagte Rosenthal. “Rückblickend denke ich, dass es von Nutzen war, dass ich das gesamte politische Gewicht der Jusos in die Debatten in der Fraktion einbringen konnte. Diesem Einfluss ist es zu verdanken, dass es jetzt beispielsweise eine Ausbildungsgarantie gibt”, sagte die SPD-Politikerin. “Darauf bin ich stolz”.