(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Inmitten der Debatte um Friedrich Merz‘ Aussagen zur Kooperation mit der AfD auf kommunaler Ebene, hat der NRW-Landesvorsitzende der Jungen Union, Kevin Gniosdorz, seine Unterstützung für Merz ausgedrückt. „Die CDU verbindet mit der AfD nichts“, betonte Gniosdorz in einem Interview mit der „Rheinischen Post“. Er verteidigte Merz‘ Kommentare und erklärte, dass sie aus dem Kontext gerissen worden seien.
Die Aussagen von Merz.
Gniosdorz führte aus: „Im Sommerinterview ging es Friedrich Merz um einen anderen Punkt.“ Er erklärte, dass Merz auf die Herausforderung hinweisen wollte, die entsteht, wenn vor Ort ein Bürgermeister oder Landrat der AfD gewählt wird. „Wenn eine Verwaltungsvorlage für eine neue Kita oder einen Radwegausbau eingebracht wird, können die anderen Parteien ja nicht deshalb blockieren, nur weil der Verwaltungschef der AfD angehört.“ Es ging Merz um diesen Spagat, so Gniosdorz.
Die Situation in NRW
Gniosdorz wies darauf hin, dass die AfD in NRW keine besondere Rolle spielt und erklärte: „Zum Glück stellt sich für uns in NRW diese Frage nicht.“ Er nutzte die Gelegenheit, um Kritik an der parteiinternen Debatte zu üben.
Die parteiinterne Debatte
Der Landeschef der Jungen Union äußerte Unverständnis über die Reaktion einiger CDU-Vertreter auf Merz‘ Aussagen. „Warum greifen die CDU-Vertreter, die sich sofort auf Twitter öffentlich empört haben, nicht einfach zum Hörer? Warum suchen sie nicht erst das Gespräch oder klären die Frage in einer Schalte?“ fragte er. Damit unterstrich er die Bedeutung der direkten Kommunikation in parteiinternen Diskussionen.