Mehrere junge Abgeordnete verleihen ihrer Kritik an den Arbeitsbedingungen in der deutschen Politik Ausdruck. Die hohen Anforderungen und der Stress, verbunden mit Einsamkeit und Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sind Kernpunkte ihrer Kritik.
Belastungen im politischen Alltag
Der Grünen-Abgeordnete Bruno Hönel äußerte sich gegenüber dem „Spiegel“ über die Strapazen in seinem Beruf. „Ich kann mir gerade nicht vorstellen, mit Ende vierzig noch im Bundestag zu sitzen“, sagte Hönel. Besonders belastend sei die Isolation. Nach einem arbeitsreichen Tag in eine stille Wohnung zurückzukehren, kann dem 28-Jährigen zufolge schwierig sein. „Manchmal fühle ich mich auch einsam.“
Vereinbarkeit von Politik und Familie
Auch Robin Mesarosch, SPD-Abgeordneter, stellt die Vereinbarkeit von Familie und Politik in Frage. Im „Spiegel“ erläuterte er, sein Sohn und die Politik stünden in einem zeitlichen Konkurrenzkampf. Teils bliebe die Arbeit an seiner Partnerin hängen und er befinde sich jetzt in der Situation, die er gesellschaftlich überwinden wollte – eine Situation, die er als „beschissen“ bezeichnete.
Erfahrungen einer Nachwuchspolitikerin
Die Sozialdemokratin Lilly Blaudszun, stellt ihre Erfahrungen aus dem Wahlkampf 2021 dar: „Es sind irre Zustände.“ Ein Alltag, der früh beginne und spät ende, diktiert von der Erwartung ständiger Erreichbarkeit, habe sie einige Kandidaturen ablehnen lassen. „Wenn ich den politischen Betrieb nicht so jung von innen gesehen hätte, wäre meine Antwort vielleicht anders ausgefallen“, äußerte Blaudszun.
Abschließend appellierte sie an die Spitzenpolitik, eine gesündere Arbeitskultur zu fördern. Dies könne bereits erreicht werden, indem man Respekt vor der persönlichen Zeit anderer zeige und Pausen für sich und seine Mitarbeiter einplane. „Akzeptiere, dass nicht jedes Problem sofort gelöst werden kann“, so Blaudszun.
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