Hate-Speech, Bedrohung und Beleidigung sind häufig nur die Vorstufe physischer Gewalt. Vor allem Kinder und Jugendliche leiden unter Mobbing im Netz und diversen öffentlichen Schmähungen. Um dem entgegenzuwirken, haben der Zonta-Club Westfälischer Friede und die Polizei Osnabrück einen Wettbewerb entworfen, in dem Teilnehmende auf eine kreative Art und Weise auf das Problem aufmerksam machen können.
Neben einer bedeutenden Informations- und Austauschquelle bietet das Internet auch eine große Fläche für Hass und Missbrauch. Ziel der Kampagne sei „Therapie durch Austausch“, so Zonta-Vizepräsidentin Lidia Wübbelmann. Dadurch, dass junge Menschen einen Raum für ihre Erfahrungen kreieren, werden Themen angesprochen, die sich Betroffene sonst nicht zu äußern trauen.
Podcast, Song oder Reel – Kreativität sind keine Grenzen gesetzt
Schülerinnen und Schüler sollen durch den Wettbewerb „Hass im Netz: Was können wir tun?“ dazu animiert werden, sich Handlungsoptionen zu überlegen und diese medial darzustellen. Die Form spielt dabei keine Rolle, von Songs über Podcasts bis hin zu Videoclips oder Social Media-Posts ist alles möglich. Teilnehmende können so auf die Frage reagieren „Was soll gegen den jetzigen Zustand unternommen werden?“.
Die Menschenrechtsorganisation Zonta setzt sich gegen Gewalt und für die Rechte von Frauen und Mädchen ein. Mit Aktionen wie die orangen Bänke in der Hasestadt oder auch „Osnabrück sagt Nein“ widmet sie sich immer wieder dieser großen Problematik. Dieses Projekt richtet sich jedoch explizit an Mädchen und Jungen. Es wurde bewusst keine Altersgrenze festgelegt, teilnehmen können alle Osnabrücker Schülerinnen und Schüler.
Prävention als oberste Maßnahme
Aus Sicht der Osnabrücker Polizei ist Prävention ein äußerst wichtiges Element. „Unsere vordergründige Aufgabe ist zwar die Strafverfolgung. Noch besser ist es aber, wenn es gar nicht erst zu Ermittlungen kommen muss“, erklärt Martin Schmitz vom Präventionsteam der Polizei Osnabrück. „Wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche selbst über diese Themen nachdenken und diskutieren.“ So könne auch die Zivilcourage von Nichtbetroffenen gefördert werden.
Alle Beiträge können bis zum 15. September per Mail eingesendet werden. Den drei besten Einsendungen winken am Ende Preisgelder zwischen 150 und 500 Euro. Weitere Informationen gibt es hier.