Die Zeiten, in denen Jugendliche verzweifelt nach einem Ausbildungsplatz suchen mussten sind vorbei. Inzwischen suchen die Betriebe nach Azubis – nicht mehr umgekehrt. Dennoch gibt es im Bereich der Arbeitsagentur immer noch arbeitslos gemeldete Jugendliche.
In einer bundesweit angelegten Analyse der Statistikdaten, die von der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung gestellt wurden, hat die BILD am Sonntag (Abruf ggf. kostenpflichtig) am vergangenen Wochenende aktuelle Zahlen präsentiert, auch für den Bereich der Stadt und des Landkreises Osnabrück.
Landkreis Osnabrück glänzt in der Statistik
Nach den vorliegenden Zahlen sind im Bereich der Stadt Osnabrück aktuell 663 Jugendliche arbeitslos gemeldet, im gesamten Landkreis Osnabrück nur 615. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von 5,6% liegt die Stadt Osnabrück mit 5,9% leicht über dem Durchschnitt, der Landkreis mit 2,9% deutlich darunter. Dass es – auch in Niedersachsen – deutlich schlechter geht, zeigt zum Beispiel Delmenhorst (10,6%) oder Salzgitter (12%). In Ostdeutschland, zum Beispiel in der Uckermark (16,7%), der Heimat von Kanzlerin Angela Merkel, werden regelmäßig bei der Jugendarbeitslosigkeit noch deutlich zweistellige Prozentsätze erreicht und es wird sogar eine steigende Tendenz vermerkt. Für Osnabrück und den Landkreis wird hingegen eine weiterhin sinkende Tendenz erwartet.
Probleme bereiten junge Flüchtlinge
Grundsätzlich gibt es genügend Ausbildungsplatzangebote für alle arbeitslos gemeldeten Jugendlichen. Nach den vorliegenden Daten sind im Stadtgebiet Osnabrück 877 Ausbildungsplätze bislang unbesetzt, im Landkreis sogar 1.526.
Unter den freien Ausbildungsplätzen sind u.a. Kaufmann/-frau im Einzelhandel (56 in der Stadt / 126 im Landkreis) oder Industriekaufmann/-frau (74 im Landkreis).
Das alles sind allerdings, wegen der benötigten Sprachkenntnisse, keine geeigneten Stellen für junge Flüchtlinge, bei denen Arbeitsagentur-Chef Detlef Scheele einen zunehmenden Bedarf sieht. Die Statistikdaten zeigen zum Beispiel, dass vor allem männliche Bewerber, trotz reichlich vorhandenen Ausbildungsplätzen, auf der Strecke bleiben.
Bei der Suche nach dem passenden Ausbildungsplatz hilft die Jobbörse der AOK Niedersachensen und ffn, sowie die von HASEPOST im Aufbau befindliche Job-Suchmaschine osnajobs (hier bei Facebook).