Jüdischer Student kritisiert Uni-Leitung nach Angriff mit Knochenbrüchen

Der jüdische Lehramtsstudent Lahav Shapira äußert starke Kritik an der Leitung der Freien Universität Berlin nach einem gewalttätigen Angriff, der ihn Anfang Februar ins Krankenhaus gebracht hat. Während er der Universität vorwirft, “israelfeindlichen Gruppen viel zu viel Spielraum” gewährt und unzureichende Unterstützung geleistet zu haben, erzählt er auch von seinen persönlichen Erfahrungen und dem emotionalen Stress, den der Angriff verursacht hat.

Kritik an der Universitätsleitung

Lahav Shapira, der sowohl Opfer als auch Augenzeuge des Angriffs war, äußerte sich zu der Rolle, die die Universitätsleitung in den Ereignissen gespielt hat. Ihm zufolge hat die Universität “israelfeindlichen Gruppen viel zu viel Spielraum gewährt”. Shapira und andere jüdische Kommilitonen hätten, so sagte er der “Welt” (Freitagausgabe), das Präsidium der Freien Universität bereits vor dem Angriff auf ihn gebeten, diese Gruppen zumindest zu beobachten. Zitat: “Bei einem Gespräch mit dem Präsidium wurden uns Lösungsansätze versprochen, dann wurden wir ignoriert.”

Verantwortung abgeschoben

Shapira berichtet darüber hinaus, dass seitens der Universität versucht wurde, Studierende in die Verantwortung zu nehmen: “Man wollte sogar uns Verantwortung übergeben. Wir sollten Ankündigungen israelfeindlicher Demos weiterleiten und wurden dazu animiert, Plakate oder Schmierereien selbst zu entfernen”. Laut Shapira zeigt dies nicht nur, dass die Universität es vermied, sich selbst um solche Angelegenheiten zu kümmern, sondern auch, dass sie die Studenten in situationsbedingt gefährliche Situationen bringt.

Mangelnde Unterstützung und persönliche Auswirkungen

Nach dem Angriff fühlte sich Shapira von der Universität im Stich gelassen. Er berichtet, dass er, während er noch im Krankenhaus lag und kaum sprechen konnte, selbst die Universität kontaktieren musste, um eine geplante Klausur zu verschieben. “Da hätte ich mir mehr Unterstützung gewünscht”, so Shapira.

Shapira beschreibt außerdem die anhaltenden Auswirkungen des Angriffs auf sein körperliches und geistiges Wohlbefinden: “Mein Gesicht ist immer noch angeschwollen, die Nase ist immer noch taub. Ich bin gestresst, die Sache ist nicht schön.” Trotz seiner Erfahrungen zeigt sich Shapira entschlossen und lässt sich nicht einschüchtern: “Aber ich habe keine Angst, rauszugehen. Ich musste leider schon früher Erfahrungen mit Antisemiten machen.”

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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