Der frühere Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) äußert in der „Zeit“ Bedauern über die Abschaffung der Wehrpflicht und plädiert für ihre Wiedereinführung. In Richtung der aktuellen Bundesregierung zeigt er sich kritisch, insbesondere in Bezug auf die Kommunikation der Antworten auf die aktuellen Herausforderungen.
Revidierte Einschätzung zur Wehrpflicht
Joschka Fischer, der ehemalige Bundesaußenminister und Gründungsmitglied der Grünen, hat seine Ansichten zur Wehrpflicht revidiert. In einem Interview mit der „Zeit“ gestand er ein, dass die Entscheidung, die Wehrpflicht abzuschaffen, ein Fehler gewesen sei. Er sagte: „Ich gehörte zu denen, die dafür waren, sie abzuschaffen. Heute muss ich feststellen: Das war ein Fehler.“ Daher hält er es für unausweichlich, die Wehrpflicht in der einen oder anderen Form wieder einzuführen.
Fischer äußerte auch Besorgnis über die aktuelle politische Situation: „Unser großes Problem ist, dass wir kaum einen Bezug haben zu dieser neuen Realität“, so der Ex-Außenminister. Er wies auf die Aggressivität Putins hin: „Wir erleben in der Ukraine den ersten russischen Revisionskrieg, aber das wird nicht der letzte sein.“
Kritik an der Regierungsführung
Fischer äußerte Kritik an Bundeskanzler Olaf Scholz, insbesondere in Bezug auf seine Erklärungen zur Rüstungsentscheidung Taurus: „Ich verstehe nicht, warum der Kanzler jetzt erst damit rauskam. Seine Gründe hätte ich als Bürger gerne sehr viel früher gewusst.“
Ebenso bemängelt der ehemalige Bundesaußenminister die Kommunikation der Bundesregierung gegenüber der Bevölkerung. „Das ist nur inzwischen zwei Jahre her. Seitdem hätte die Bevölkerung gerne gewusst: Was folgt daraus? Mit wem haben wir es zu tun? Was sind die Herausforderungen? Mit Aussitzen werden wir das Problem nicht los“, so Fischer.
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