Am 29. November um 19 Uhr eröffnet die Ausstellung „Celebration Factory“ des Künstlers Filip Markiewicz in der Kunsthalle Osnabrück. Im Anschluss findet die Performance „Weil ein Gemälde atmet, wenn man es anschaut, aber es stirbt, wenn man es fotografiert“ von Joran*Yonis aka Pia Tabea Visse im Kirchenschiff statt.
Im Kirchenschiff der Osnabrücker Kunsthalle können ab Freitag (29. November) unter anderem riesige Geldscheine mit gegenwartskritischen Motiven, bedruckte Reifen und ein Porträt des Jokers bestaunt werden. Die Werke stammen von Filip Markiewicz, einem 1980 geboren Luxemburger Künstler polnischer Herkunft. Seine Arbeit besteht aus Zeichnungen, Videos und Installationen, die zusammen ein visuelles Ganzes ergeben. Die Ausstellungsreihe „Celebration Factory“ war in der Vergangenheit bereits in Northampton, Luxemburg und Derry zu sehen und macht nun in Osnabrück halt. Der Titel „Celebration Factory“ ist eine Referenz an den großen Pop Art Künstler Andy Warhol. Die Ausstellung greift zahlreiche Motive der europäischen Geschichte und Gegenwart auf und verbindet sie miteinander, beispielsweise indem Markiewicz Ludwig van Beethoven zusammen mit einem schmelzenden Volkswagenlogo porträtiert. Neben den zeitgenössischen Werken des Luxemburgers, werden auch das original „Bauhaus Signet“ (1923) und die „Grosse Maske Riesenmarionette“ (1926) des Bauhauskünstlers Oskar Schlemmer gezeigt.
Gelungene Zusammenarbeit und große Vorfreude
In der Osnabrücker Kunsthalle ist die Freude über die neue Ausstellung groß. C. Raman Schlemmer ist ein Enkel des Bauhauskünstlers und stellt die Werke seines Großvaters zur Verfügung: „Filip Markiewicz hat großen Respekt vor der Arbeit meines Großvaters und interpretiert diese nicht. Für mich als Nachfahre stellt sich stets die Frage, wie Schlemmers Werk aktuell bleiben kann. Ich kannte Markiewicz bereits aus Luxemburg und es ist uns eine wunderbare Zusammenarbeit gelungen.“ Auch Christel Schulte, Interimsleiterin der Kunsthalle Osnabrück, freut sich: „Mir liegt diese Ausstellung sehr am Herzen. Sie hatte einen langen Vorlauf, aber wir haben das Projekt alle zusammen unterstützt und ich habe mich sehr auf diese Ausstellung gefreut.“ Die „Celebration Factory“ kann noch bis zum 2. Februar 2020 in der Osnabrücker Kunsthalle besichtigt werden.