Einem Jahr nach der Einführung des “Jobturbo” verzeichnet die Bundesagentur für Arbeit (BA) Fortschritte bei der Arbeitsmarktintegration von Ukrainern. BA-Vorstand Daniel Terzenbach zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen, betonte jedoch auch, dass noch Verbesserungspotenzial besteht.
Jobturbo zeigt Wirkung
Daniel Terzenbach, Vorstandsmitglied der BA und ehemaliger Sonderbeauftragter für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten, äußerte sich positiv zur Auswirkung des Programms. “Mit dem Jobturbo haben wir einen Schritt nach vorne gemacht”, sagte er dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Weiterhin betonte er, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Ukrainer eine Arbeit finden, “heute viel wahrscheinlicher” ist als vor Beginn des Programms. Terzenbach fügte aber auch hinzu, dass es “noch Luft nach oben” gibt.
Anstieg der Beschäftigungszahlen bei Ukrainern
Nach Angaben der BA ist die Zahl der erwerbstätigen Ukrainer seit Einführung des Jobturbo gestiegen. Im August 2023 waren 197.660 Ukrainer beschäftigt, während es im August 2024 insgesamt 272.400 waren. Auch die monatliche Zahl der Ukrainer, die aus der Arbeitslosigkeit in Beschäftigung übergehen, hat zugenommen. Im Jahr 2023 verzeichnete die BA 36.661 solcher Abgänge, während es 2024 (bis einschließlich Oktober) bereits 62.810 waren. Diese Zahlen beinhalten auch (außer-)betriebliche Ausbildungen und Selbstständigkeiten.
Kritik an langsamer Anerkennung von ausländischen Abschlüssen
Trotz der positiven Entwicklung äußerte Terzenbach Kritik an der langsamen Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen in Deutschland. “Es ist nicht klug und nicht würdig, wie in Deutschland zum Beispiel mit den Abschlüssen von Flüchtlingen oder anderen Ausländern umgegangen wird”, bemängelte er im Gespräch mit dem RND. Er betonte, dass Deutschland sich “bei der Anerkennung selbst im Weg” steht, insbesondere wenn es um Fachkräfte geht. Darüber hinaus seien einige Ausländerbehörden so überlastet, dass viele Menschen keine Termine bekämen. “Da sind wir beim Jobturbo wirklich an Grenzen gekommen”, so der BA-Vorstand.
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