Kerstin Albrecht (Mitte) tanzt mit etwa 30 Freiwilligen für Osnabrücker Senioren.
Viele alte Menschen leiden an Einsamkeit, durch die Corona-Pandemie und die strengen Besuchsregeln in vielen Altenheimen hat sich das Problem noch verschärft. Am heutigen Freitag (23. Oktober) tanzten daher zahlreiche Menschen zu dem Song „Jerusalema“ um den Senioren eine Freude zu machen.
Am Freitagnachmittag versammelten sich etwa 30 Menschen vor dem Diakonie Wohnstift in der Bergstraße, um etwas Abwechslung in den Alltag der dort lebenden Senioren zu bringen. Die Tanzlehrerin Kerstin Albrecht hatte zu dem Event aufgerufen und konnte über die sozialen Medien zahlreiche Freiwillige mobilisieren.
Zu Beginn des Tanzes rief sie ihren greisen Zuschauern zu: „Es ist schön, dass sie alle da sind. Da sie ja im Augenblick nicht viel haben, wollen wir für Sie den Tanz aufführen, der gerade um die Welt geht.“ Daraufhin wurde laut der Song „Jerusalema“ gespielt und dazu getanzt, die Heimbewohner schauten mit sichtbarer Freude von ihren Fenstern und Balkonen zu. Im Anschluss zogen die Tänzer noch zum Seniorenzentrum am Neustädter Turm und zum Bischof-Lilje-Heim.
Freude für die Senioren
„Wir wollen den vereinsamten Senioren Spaß und Freude bringen„, erzählt Kerstin Albrecht. „Die Menschen können Tanzen und die Heimbewohner sehen mal ein bisschen was anderes. Ich freue mich, dass nach dem Aufruf bei Facebook und der Absprache mit den Altenheimen, so viele Leute gekommen sind.“ Auch Jutta Schippmann–Janssen vom sozialen Dienst des Diakonie Wohnstifts, freut sich über die Aktion: „Wir versuchen viel zu machen, damit unsere Bewohner nicht unter Einsamkeit und Langeweile leiden, doch gerade der Lockdown zu Jahresbeginn war schlimm, ich hoffe wirklich, dass das nicht wieder passiert. Die Tanz-Performance war super, sehr kurzweilig und ein Segen für die Alten.„