Angesichts der zunehmenden Belastungen für Unternehmen in Deutschland und der schwächelnden Konjunktur fordert Michael Hüther, Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln), Reformen beim Renten- und Gesundheitssystem. Hüther betont zudem die Notwendigkeit der Einführung marktwirtschaftlicher Prinzipien in das Gesundheitssystem und lehnt Überlegungen zur Vier-Tage-Woche ab.
Gefährliche Gemengelage im Unternehmensumfeld
Michael Hüther bringt seine Sorgen um die finanzielle Belastung der deutschen Unternehmen zum Ausdruck. „Arbeit in Deutschland ist teuer – viele wissen gar nicht, wie sehr, denn nicht jeder Posten steht auf dem Lohnzettel“, äußerte er gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Er spricht dabei von verschiedenen Kostenfaktoren, die nicht unmittelbar auf dem Gehaltszettel stehen, jedoch von den Unternehmen getragen werden müssen. Darunter fallen Beiträge für die Sozialversicherung, Sonderzahlungen, sowie Beiträge zur beruflichen Altersvorsorge, Unfallversicherung, Aus- und Weiterbildung, sowie bezahlte Urlaubs- und Krankentage. „Die Unternehmen ächzen unter diesem enormen Druck – angesichts der schwächelnden Konjunktur eine gefährliche Gemengelage“, so Hüther.
Forderung nach Reformen
Um die finanzielle Last der Unternehmen zu erleichtern, seien Anpassungen notwendig. Insbesondere im Rentensystem sieht der IW-Direktor Reformbedarf. „Entlastung gäbe es, wenn das Renteneintrittsalter mit der Lebenserwartung verknüpft wäre“, schlug Hüther vor.
Effizienteres Gesundheitssystem und Ablehnung der Vier-Tage-Woche
Neben Änderungen beim Rentensystem fordert Hüther ein effizienteres Gesundheitssystem. „Es gibt keinen Grund, Marktkräfte hier nicht wirken zu lassen“, argumentierte der Ökonom des arbeitgebernahen Instituts. Überlegungen zur Vier-Tage-Woche lehnte Hüther hingegen ab. Diese bezeichnete er als „Träumereien“.
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