Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, äußert seine Bedenken bezüglich einer diplomatischen Lösung des Konflikts mit der radikalislamischen Hisbollah und warnt vor einer Eskalation der Situation. Er betont die Notwendigkeit, die israelische Bevölkerung zu schützen und die Rolle des Irans in der Fortsetzung des Krieges.
Aussichtsloses diplomatisches Ringen
Ron Prosor, der israelische Botschafter in Deutschland, äußerte seine Zweifel an einer diplomatischen Lösung des Konflikts mit der radikalislamischen Hisbollah in einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Der Iran will, dass dieser Krieg weitergeht“, sagte Prosor. Er betonte, dass der Einsatz israelischer Bodentruppen im Libanon nur vermeidbar sei, wenn die Hisbollah sich hinter den Litani-Fluss zurückziehe, der parallel zur 30 Kilometer entfernten Grenze zu Israel verläuft. „Wir versuchen, das durch Diplomatie zu erreichen. Gelingt das aber nicht, müssen wir unsere Bevölkerung schützen.“
Eskalation des Konflikts
Prosor warnte vor einer weiteren Eskalation des Konflikts und betonte die Wichtigkeit, die israelische Bevölkerung in Sicherheit zu bringen. „Es scheint aber so, als würde es jeden Tag mehr eskalieren“, so der Botschafter. Er betonte jedoch, dass die israelischen Streitkräfte trotz des laufenden Gaza-Kriegs bereit seien: „Wir haben die richtigen Streitkräfte an den richtigen Stellen, um Israel gegen die Hisbollah verteidigen zu können.“
Die Rolle der Hisbollah
Prosor wies darauf hin, dass auch die Zivilbevölkerung im Libanon unter einer möglichen Eskalation leiden werde. „Leider wird auch Bevölkerung im Libanon einen Preis zahlen müssen, weil die Hisbollah keine Rücksicht auf die Zivilbevölkerung nimmt. Die Terrororganisation nutzt zivile Einrichtungen als Waffenlager, manchmal sogar im Einverständnis der Bewohner“, sagte Prosor. Der Botschafter warnte abschließend: „Wer Raketen im Schlafzimmer lagert, muss sich nicht wundern, wenn er mit einem großen Knall aufwacht – oder vielleicht auch nie wieder aufwacht.“
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