Laut des israelischen Botschafters Ron Prosor ist die Hamas für die hohen zivilen Opferzahlen in Gaza verantwortlich und nicht Israel. In einem Interview mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung” wehrte sich Prosor gegen die Kritik an seinem Land und betonte die Notwendigkeit, die Hamas-Infrastruktur und Führung zu beseitigen, um den Weg für den Frieden zu ebnen.
Verantwortung für zivile Opfer
Der israelische Botschafter Ron Prosor verteidigte die Aktionen Israels in Gaza in einem Interview mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung”. Prosor betonte, dass seine Nation kein Interesse daran habe, die palästinensische Bevölkerung zu vernichten. “Unsere Staatsräson ist es nicht, die Palästinenser zu vernichten. Es ist aber Staatsräson der Hamas, uns zu vernichten. Das ist der Unterschied. Wenn wir einen Völkermord an der palästinensischen Bevölkerung hätten vollziehen wollen, wäre der Krieg in zwei Tagen beendet gewesen”, sagte er.
Hamas benutzt Zivilisten als Schutz
Prosor stritt die hohe Zahl ziviler Opfer in Gaza nicht ab, wies aber jegliche Verantwortung dafür von Israel weg, indem er argumentierte, dass die Hamas Zivilisten als Schutzschilder benutze. “Ich frage mich, was ein verhältnismäßiges Vorgehen sein soll. Wir greifen im Gegensatz zur Hamas keine Zivilisten an”, betonte er. Laut Prosor trägt die Hamas die Verantwortung für zivile Opfer, da sie “Zivilisten als Schutzschilde für ihre Terroraktivitäten benutzen”.
Forderung nach Unterstützung
Der Botschafter machte auch klar, dass Israel den Weg des Friedens allein bestimmen werde, unabhängig von der internationalen Kritik am israelischen Vorgehen in Gaza. “Wir werden unser Schicksal allein entscheiden. Wir müssen die Infrastruktur der Hamas und ihre Führung beseitigen, damit wir etwas Neues aufbauen können. Bevor wir das nicht geschafft haben, haben wir keine Chance auf Frieden. Wer Frieden will, muss uns dabei unterstützen”, erklärte er.
Hoffnung auf Frieden
Wenn die Hamas-Infrastruktur zerstört sei, hege er Hoffnung auf Frieden zwischen Israelis und Palästinensern, sagte Prosor. “Ich bin optimistisch, wenn wir die Infrastruktur der Hamas zerstört haben. In Deutschland hat man es doch auch geschafft: Die Denazifizierung und der Wiederaufbau konnten anfangen und erfolgreich sein, als die Nationalsozialisten besiegt waren und keinen Einfluss mehr im öffentlichen Leben hatten”, zog er eine Parallele zur Geschichte Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg.
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