Die Bundesregierung ruft zur Wahrung der Pressefreiheit auf, nachdem ein ARD-Team im Westjordanland nach eigenen Angaben von israelischen Soldaten „bedroht“ und vorübergehend festgehalten wurde. Der Vorfall wurde vom betroffenen Rundfunk, dem Bayerischen Rundfunk (BR), als „Angriff auf die Pressefreiheit“ kritisiert.
Bundesregierung betont Wichtigkeit der Pressefreiheit
Laut einer Sprecherin des Auswärtigen Amtes ist „Pressefreiheit ein extrem hohes Gut“, besonders im aktuellen hochangespannten Klima. Sie betonte, dass Pressevertreter ungehinderten Zugang haben müssen, um berichten zu können. Die Sprecherin verwies auf den Vorfall mit dem ARD-Team und sagte, dass der Kenntnisstand der Bundesregierung sei, dass die Situation „nach kurzer Zeit geklärt werden konnte“. Sie fügte hinzu, dass Pressefreiheit davon lebt, entsprechenden Zugang vor Ort zu haben.
Vorfall im Westjordanland
Jan-Christoph Kitzler, ein Korrespondent des BR, der das ARD-Studio in Tel Aviv betreibt, war zusammen mit einem palästinensischen und einer deutschen Mitarbeiterin auf dem Rückweg von einem Interview, als sie von israelischen Soldaten südlich der palästinensischen Stadt Hebron gestoppt wurden. Kitzler berichtet und Handyvideos des Teams sollen belegen, dass die Soldaten sich dem ARD-Team gegenüber überaus aggressiv verhalten haben. Es wurde angegeben, dass Waffen mehrfach in das Teamfahrzeug gehalten worden sein sollen. Die Situation entspannte sich erst nach mehr als einer Stunde, als weitere israelische Soldaten und Polizeikräfte hinzugezogen wurden.
Reaktion darauf
Der BR kritisierte den Vorfall als einen „Angriff auf die Pressefreiheit“. Dies unterstreicht die wachsende Besorgnis um die Pressefreiheit in turbulenten Zeiten, insbesondere in Konfliktzonen. Die Bundesregierung betonte nach dem Vorfall erneut die Wichtigkeit der Pressefreiheit und forderte alle Parteien auf, dieser grundlegenden Freiheit Respekt zu zollen.
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