Nach Auswertung des “IS”-Propagandavideos zum Messeranschlag in Solingen, haben Journalisten der “Welt” herausgefunden, dass zumindest Teile des Videos wohl tatsächlich in Solingen aufgenommen wurden. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Attentäter Issa Al H. auf dem Video zu sehen sein könnte.
Solingen als Drehort des Propagandavideos bestätigt
Journalisten der Tageszeitung “Welt” haben recherchiert und konnten bestätigen, dass zumindest ein Teil des Propagandavideos des “IS” zum Messeranschlag in Solingen tatsächlich in der Stadt gedreht wurde. Auf dem vom “IS”-Nachrichtenkanal “Amaq” veröffentlichten Video ist für Sekundenbruchteile ein Teil eines blauen Plakats mit Buchstaben im Hintergrund einer verpixelten Person zu sehen. Die Person behauptet im Video, “in wenigen Momenten” seine Tat zu begehen.
Ort des Videos lokalisiert
Die Journalisten der “Welt” identifizierten den Ort, an dem das Video aufgenommen wurde. Es handelt sich um eine backsteinerne Außenwand eines Parkhauses an der Goerdelerstraße/Ecke Florastraße im Zentrum von Solingen. In etwa acht Metern Höhe hängt dort das Werbeplakat einer Firma, das in dem Video zu sehen ist. Unweit dieses Ortes, nur eine Straßenecke weiter, liegt die Flüchtlingsunterkunft an der Dorper Straße, in der Issa Al H. lebte. Laut der “Welt” ist auch den Ermittlern der Ort mittlerweile bekannt.
Authentizität des Videos noch nicht vollständig geklärt
Obwohl die Lokalisation und Authentizität eines Teils des Videos nun bestätigt sind, ist unklar, ob auch der andere Teil des Videos, in dem der mutmaßliche Attentäter Issa Al H. in einer Art Waschküche sitzt und mit einer langen Klinge hantiert, ebenfalls authentisch ist. Da die verschiedenen Szenen zusammen von “Amaq” veröffentlicht wurden, könnte die Wahrscheinlichkeit dafür allerdings gestiegen sein.
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