Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung (IFRC) warnt vor einer eskalierenden humanitären Krise im Osten der Demokratischen Republik Kongo. In einem Aufruf fordert die Organisation 50 Millionen Schweizer Franken um gegen die Krise vorzugehen und betont, die Lage hätte einen Punkt erreicht, an dem Millionen von Menschenleben bedroht seien.
Kritische Lage in der Demokratischen Republik Kongo
Mercy Laker, Leiterin der IFRC-Länderdelegation in der Demokratischen Republik Kongo, hebt die Dringlichkeit der Lage hervor: „Die Lage im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat einen kritischen Punkt erreicht, an dem Millionen von Menschenleben auf dem Spiel stehen“. Der Dringlichkeitsappell der IFRC zielt darauf ab, wichtige Ressourcen zu mobilisieren, um das Leid der Menschen in dieser Krise zu lindern. Laker betont weiterhin, dass „die Widerstandsfähigkeit des kongolesischen Volkes bemerkenswert“ sei, jedoch müsse die internationale Gemeinschaft schnell handeln, um in dieser Notlage zu helfen.
Konflikt in Nord- und Südkivu
Seit fast zwei Jahren sind laut IFRC insbesondere die Provinzen Nord- und Südkivu in einen verheerenden Konflikt verwickelt, der an Komplexität und Intensität dramatisch zugenommen hat. Die Folgen sind gravierend: mehr als 1,6 Millionen Menschen wurden seit Beginn der Krise im März 2022 vertrieben. Die jüngste Eskalation hat Hunderttausende dazu gezwungen, unter bereits überfüllten Bedingungen Zuflucht zu suchen. Besonders Goma ist betroffen, da sich die Kämpfe gefährlich nahe an die Stadt genähert haben. Dies hat die Anfälligkeit der Bevölkerung für Krankheiten wie Cholera verschlimmert und den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung und sauberem Wasser stark beeinträchtigt.
Bedarf an humanitärer Hilfe
Das Rote Kreuz plant, 500.000 der am stärksten gefährdeten Menschen zu unterstützen und legt dabei den Fokus auf Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hygiene und Gesundheit. Gloria Lombo, Generalsekretärin des Roten Kreuzes in der Demokratischen Republik Kongo, erklärt dazu: „Die Menschen leben unter äußerst prekären Bedingungen, zusammengepfercht in Familienhäusern oder Lagern. Sie sind bereits am Ende ihrer Kräfte – psychisch, physisch und finanziell“. Sie kritisiert zudem, dass die bisher von humanitären Organisationen geleistete Hilfe größtenteils den Menschen in den Lagern am Stadtrand von Goma zugute komme, aufgrund fehlender finanzieller Mittel und des hohen Bedarfs sei dies jedoch nicht ausreichend.
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