Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist im ersten Halbjahr stärker gestiegen als erwartet, mit einem Zuwachs von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Vor allem von der Immobilienbranche, Autozulieferern und Maschinenbauunternehmen werden verstärkt finanzielle Schwierigkeiten gemeldet. Dabei zeigt eine Analyse, dass Sanierungsversuche oft scheitern.
Anstieg der Insolvenzen in Deutschland
Im ersten Halbjahr gerieten 162 Unternehmen mit mehr als zehn Millionen Euro Umsatz in finanzielle Schieflage. Dies entspricht einem Plus von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Diese Daten stammen aus einer Analyse der Restrukturierungsberatung Falkensteg für das “Handelsblatt”.
Betroffene Branchen und Unternehmen
Besonders betroffen sind dabei Immobilienfirmen, Autozulieferer und Maschinenbauer. Zu den bekanntesten insolventen Unternehmen zählen namhafte Akteure wie der Reiseveranstalter FTI, die Warenhauskette Galeria und die Modefirma Esprit.
Scheitern von Sanierungsversuchen
Darüber hinaus weist die Analyse darauf hin, dass angeschlagene Unternehmen vermehrt Schwierigkeiten haben, eine erfolgreiche Sanierung durchzuführen. Von den 279 Unternehmen, die 2023 Insolvenz anmelden mussten, konnten bis Ende des ersten Halbjahres 2024 nur 35 Prozent gerettet werden. Im Vergleich dazu lag die Erfolgsrate im selben Zeitraum vor drei Jahren noch bei 57 Prozent.
Gründe für die steigende Insolvenzrate
Die Unternehmen sind anfälliger für finanzielle Schwierigkeiten, da die Corona-Pandemie sie geschwächt hat. Hinzu kommen Inflation, höhere Energie- und Materialpreise sowie eine abgeschwächte Nachfrage. Faktoren wie Fachkräftemangel, Rohstoffknappheit und übermäßige Bürokratie verschärfen die Situation zusätzlich. Darüber hinaus beeinträchtigen Unsicherheit durch globale Krisen und negative Wirtschaftsaussichten in Deutschland die Möglichkeit von Sanierungsmaßnahmen. Zudem machen hohe Zinsen Investitionen in angeschlagene Unternehmen unattraktiv.
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