Seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine kommen viele aus ihrer Heimat geflohene Menschen auch nach Niedersachsen. Auch in Osnabrück sind bereits zahlreiche Personen angekommen. Zum Teil kommen Ukrainerinnen und Ukrainer nach ihrer Ankunft privat bei Verwandten oder Freunden unter. Aufgrund der Möglichkeit, visumsfrei einzureisen, haben sich bisher nicht alle Menschen bei den örtlichen Behörden gemeldet. Innenminister Boris Pistorius appelliert nun, sich schnell registrieren zu lassen.
„Die Registrierung hilft den Vertriebenen und uns: Wir haben die Möglichkeit, Kapazitäten insbesondere an Schulen, in Kindertagesstätten und beim Wohnraum zu schaffen und die Vertriebenen bekommen insbesondere mehr Sicherheit bei den ihnen zustehenden Leistungen und für den Krankheitsfall“, sagt Boris Pistorius, niedersächsischer Minister für Inneres und Sport. Er appelliert nunmehr an die geflüchteten Menschen aus der Ukraine, sich möglichst schnell bei der zuständigen Ausländerbehörde zu melden und registrieren zu lassen.
Schnelle Hilfe nur mit Registrierung möglich
„Wir alle können uns nur schwer vorstellen, was diese Menschen auf ihrem Weg zu uns durchgemacht haben.“ Oberste Priorität bleibe deshalb, ihnen sofort zu helfen, sie aufzunehmen und zu versorgen, damit sie nach den schrecklichen Erlebnissen des Krieges und der Vertreibung zur Ruhe kommen können. „Damit diese schnelle Hilfe weiterhin gut funktioniert, ist es wichtig, dass wir wissen, wer zu uns gekommen ist.“ Denn zahlreiche Herausforderungen kämen in den nächsten Wochen auf die Gesellschaft, aber ganz besonders auch auf die Schulen, die Kitas sowie das Gesundheitsversorgungssystem zu.
Örtliche Ausländerbehörden sind Ansprechpartner
„Deshalb möchte ich all diejenigen, die privat untergekommen sind, darum bitten, Kontakt mit der örtlichen Ausländerbehörde aufzunehmen und sich registrieren zu lassen. Dies bietet Planungssicherheit auf allen Ebenen – sie unterstützen uns damit, auf Grundlage einer gesicherten Datenbasis Hilfsangebote optimal zu steuern und beispielsweise an Schulen, in Kindertagesstätten und beim Wohnraum Kapazitäten zu schaffen“, so Pistorius weiter.
Neben der Registrierung sei mit der Möglichkeit, einen Antrag auf eine Aufenthaltserlaubnis nach Paragraf 24 des Aufenthaltsgesetzes zu stellen, ein gutes Verfahren geschaffen worden, um den Geflüchteten Sicherheit für Ihren Aufenthalt in Deutschland zu geben. „Für alle Vertriebenen bietet die Registrierung vor allem Sicherheit. Wir hatten bereits einige Fälle, bei denen Menschen aufgrund akuter Krankheitszustände zunächst die Kosten selbst tragen mussten, weil keine Absicherung bestand.“ Außerdem: „Auch sind die Chancen auf Dauer in der Kommune verbleiben zu können höher, je schneller eine Registrierung stattfindet. Insbesondere mit Blick auf Familien mit Kindern ist das ein wichtiger Faktor.“
Weitere Informationen für Fragen zur Einreise aus der Ukraine nach Deutschland bzw. dem Aufenthalt sowie Beratungs- und Hilfsangebote gibt es auf der niedersächsischen Homepage.