Gendern oder nicht? Ein Großteil der Bevölkerung lehnt die Ideologisierung von Sprache ab – nicht jedoch die spontanen Gegendemonstranten (und in diesem Fall wohl auch Gegendemonstrant*innen), die sich am Montagnachmittag lauthals und nach Angaben von Teilnehmern der ursprünglichen Demonstration auch handgreiflich gegen Kritik an ihrem Sprachgebrauch wehrten.
Auslöser des Gegenprotests war eine angemeldete Demonstration anläßlich des Auftakts der Aktionstage der Volksinitiative „Stoppt Gendern in Niedersachsen“ vor der Uni-Mensa im Osnabrücker Schlossgarten.
Die Zahl der Gegendemonstranten, die den sechs Teilnehmern der Anti-Gender-Fraktion gegenüberstand, bewegte sich nach Angaben der Veranstalter bei etwa 20, während viele weitere Passantinnen und Passanten oft einfach nur aus Interesse stehenblieben und bereit waren sachlich über das Thema zu diskutieren.
Sachbeschädigung aus Reihen der linken Gegendemonstranten
Ihren ‚Protest‘ drückten die überwiegend aus der linken Szene stammenden Sprach-Ideologen auch durch Sachbeschädigung aus, in dem ein Plakat der Gender-Gegner mit grüner Farbe besprüht wurde.
Nach Angaben von Dr. Steffen Grüner, dem Vorsitzenden der Werteunion Niedersachsen, wurde die Sachbeschädigung zur Anzeige gebracht. Angesichts des starken Gegenprotests musste die Polizei zwischenzeitlich ihre Präsenz erhöhen.
Gendern widerspricht den Normen der geltenden Rechtschreibung
„Die Geschichte zeigt, dass immer wieder versucht wurde, Menschen durch sprachliche Ideologien zu beeinflussen,“ heißt es in einer Pressemitteilung der Initiative. „Wir setzen uns für eine Sprache ein, die keine künstlichen Barrieren aufbaut.“ Die Kritiker des Genderns betonen, dass der Rat für deutsche Rechtschreibung die Normen der deutschen Rechtschreibung vorgibt – Normen, denen die Hochschulen folgen sollten, um eine klare und verständliche Kommunikation zu gewährleisten.
Die Aktionstage der Initiative „Stoppt Gendern in Niedersachsen“ setzen sich diese Woche an verschiedenen Hochschulen fort und haben zum Ziel, eine breite Diskussion über die Auswirkungen der Gendersprache anzustoßen und für eine unvoreingenommene Auseinandersetzung mit der deutschen Sprache zu werben.