In ihrer Handgiftenrede am vergangenen Montag (08.01.) ließ Oberbürgermeisterin Katharina Pötter die Bombe platzen: Eine gemeinsame Trägerschaft von Marienhospital und Klinikum Osnabrück dürfe in ihren Augen kein Tabu sein.
Verstärkt auf Kooperationen setzen
„Wir müssen uns mittelfristig von Konkurrenzdenken und teuren Doppelstrukturen verabschieden und verstärkt auf Kooperationen setzen. Unsere Rolle als Stadt besteht vor allem darin, die in diesem Zusammenhang notwendigen Gespräche zwischen Marienhospital und Klinikum zu moderieren – auf der Suche nach einer für alle Seiten tragfähigen Lösung“, sagte die Oberbürgermeisterin im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses vor den rund 150 Anwesenden des Handgiftentages. Wie eine solche Lösung genau aussehen wird, könne sie aber noch nicht vorhersagen. „Eine gemeinsame Trägerschaft der beiden Häuser darf in meinen Augen kein Tabu sein. Die Zeit drängt, weshalb ich bereits in den kommenden Tagen erneut mit einem konkreten Gesprächsangebot auf die Träger der Niels-Stensen-Kliniken zugehen werde“, so Pötter weiter.
Erste Gespräche geführt – Inhalt streng geheim
Auf Anfrage unserer Redaktion teilte Stadtsprecher Arne Köhler mit, dass Katharina Pötter zur Zukunft der Krankenhausversorgung zwischenzeitlich bereits mehrere Gespräche mit relevanten Akteuren geführt hat und in den kommenden Tagen und Wochen noch weitere führen wird. „Mit wem genau und was die genauen Gesprächsinhalte waren, muss zu diesem Zeitpunkt allerdings vertraulich bleiben“, so Köhler. Bei den Kliniken zeigte man sich nach Informationen der HASEPOST jedenfalls überrascht über das Vorpreschen der Oberbürgermeisterin.