Ingrid Steeger (✝76) ist nun eine wirklich “himmlische Tochter”

Am Freitag, zwei Tage vor Heiligabend, verstarb die Schauspielerin Ingrid Steeger (Ingrid Anita Stengert) im Alter von 76 Jahren in einem Krankenhaus in Bad Hersfeld.

Die einstige Ikone des deutschen Fernsehens, bekannt für ihre Rolle in der Fernsehserie “Klimbim”, hatte in ihren letzten Jahren mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und lebte zuletzt in einem Pflegeheim.

Steeger, die Anfang der Woche mit einem Darmverschluss ins Klinikum eingeliefert wurde, hatte eine beeindruckende Karriere. Ihre schauspielerischen Anfänge waren geprägt von Rollen als freizügige Softsex-Darstellerin und Ulknudel. Doch ihr Talent führte sie zu nationaler Popularität durch die Serie “Klimbim”, die von 1973 bis 1979 lief. An der Seite von Elisabeth Volkmann, Horst Jüssen, Wichart von Roëll und Peer Augustinski wurde sie zu einem der beliebtesten deutschen Fernsehstars der 1970er Jahre.

Ingrid Steeger war präsent im Playboy und in der Bravo

Steegers Werbepotenzial wurde schnell erkannt, und sie wurde eines der ersten weiblichen deutschen Werbegesichter für Marken wie Rolo und Old Spice. Die Fotos für diese Kampagnen schoss der damals noch wenig bekannte Peter Lindbergh. Ihre Popularität spiegelte sich auch in den Auszeichnungen wider, darunter mehrere Bravo Ottos, die ihr von der Jugendzeitschrift Bravo verliehen wurden. 1975 zierten erotische Fotos von ihr die Seiten des Playboys, und sie veröffentlichte das Musikalbum “Ingrid Steeger singt Klimbim”.

Erotischer Klamauk und ernsthafte Theaterrollen

Neben “Klimbim” spielte Steeger auch in der Serie “Zwei himmlische Töchter” an der Seite von Iris Berben. Ihre Vielseitigkeit bewies sie 1992 mit der ernsthaften Rolle als Mona im Fernseh-Vierteiler “Der große Bellheim” von Dieter Wedel. Auch die Theaterbühne war ihr nicht fremd: In den 2000er Jahren trat sie in verschiedenen Stücken auf, zuletzt 2019 bei den Bad Hersfelder Festspielen.

Steegers Männer waren immer außergewöhnlich

Das Privatleben der Schauspielerin war geprägt von wechselnden Beziehungen und Ehen. Unter ihren Lebensgefährten befanden sich der Kameramann Lothar Elias Stickelbrucks, Regisseur Michael Pfleghar, Großwildjäger Peter Koenecke, Schauspieler Jean-Paul Zehnacker und Regisseur Dieter Wedel. Ihre Erfahrungen mit Männern verarbeitete sie in ihrem 2004 erschienenen Buch “Meine MANNschaft”.

Ingrid Steeger war sozial sehr engagiert

Abseits der Bühne engagierte sich Steeger für geistig Behinderte und AIDS-kranke Kinder. Trotz ihres Rückzugs aus der Öffentlichkeit in ihren späteren Jahren blieb sie eine unvergessliche Figur in der deutschen Unterhaltungslandschaft. Ihr Tod hinterlässt eine Lücke in der Welt der Unterhaltung und erinnert an das bewegte Leben einer Frau, die sowohl im Rampenlicht als auch im Schatten stand.

Foto: Superbass, Ingrid Steeger 2012-02-10, CC BY-SA 3.0


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Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann gründete die HASEPOST 2014, basierend auf dem unter dem Titel "I-love-OS" seit 2011 erschienenen Tumbler-Blog. Die Ursprungsidee reicht auf das bereits 1996 gestartete Projekt "Loewenpudel.de" zurück. Direkte Durchwahl per Telefon: 0541/385984-11

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