Trotz der aktuellen Tech-Krise erwägt der deutsche Halbleiterhersteller Infineon Übernahmen und bleibt bei den Plänen zum Bau neuer Produktionsstätten. Der Halbleitermarkt ist in Aufruhr, während Infineon inmitten dieser Herausforderungen einen robusten Kurs einschlägt.
Infineon plant strategische Expansion
Jochen Hanebeck, der Vorstandsvorsitzende von Infineon, teilte der “Süddeutschen Zeitung” mit, dass sein Unternehmen offen für Übernahmen sei, insbesondere in den Vereinigten Staaten und Europa. “Wir schauen uns den Markt immer an, aber das muss strategisch, finanziell und kulturell passen. Wir könnten uns Übernahmen in Höhe von ein paar Milliarden Euro leisten.”, so Hanebeck.
Bau der neuen Fabriken trotz Turbulenzen im Plan
Trotz der aktuellen Schwierigkeiten auf dem Halbleitermarkt, einschließlich Massenentlassungen und Sparplänen des Wettbewerbers Intel, betonte Hanebeck, dass Infineons Bauprojekte nicht gefährdet seien. “Die beiden Projekte in Dresden mit unserer Beteiligung sind voll im Zeitplan. Ab September nächsten Jahres sollten die Maschinen kommen, 2026 starte bereits die Produktion.”
Unterstützung für staatliche Förderungen
Hanebeck verteidigte auch die milliardenschwere Förderung für Fabriken durch die Bundesregierung und die EU-Kommission. Er argumentierte, dass ohne diese Unterstützung die Produktion möglicherweise außerhalb Europas verlegt würde. “Es ist eine politische Entscheidung, welche Industrie man fördert. Viele Länder haben die strategische Bedeutung der Chipindustrie erkannt. Deutschland und Europa sollten mit am Tisch sitzen, wenn es um Halbleiter geht. Wir können dann mitreden, wenn andere Regionen Druck ausüben wollen.”, so der Vorstandsvorsitzende.
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