Das Beschäftigungsbarometer des Ifo-Instituts ist im November leicht gesunken. Die Industrie sieht sich gezwungen, auf Kurzarbeit und Arbeitsplatzreduzierungen zu setzen, um der anhaltenden Krise zu begegnen.
Kurzarbeit und Arbeitsplatzabbau in der Industrie
Klaus Wohlrabe, Leiter der Umfragen des Ifo-Instituts, berichtet, dass die Industrie zunehmend versucht, der Krise mit einer Mischung aus Kurzarbeit und Arbeitsplatzabbau zu begegnen. Insbesondere Industrieunternehmen planen ihren Angestelltenstamm zu verkleinern. Eine ähnliche Situation zeigt sich im Handel, obwohl der Indikator hier leicht gestiegen ist. Dienstleistungsunternehmen, welche über längere Zeit zusätzliches Personal eingestellt hatten, erwarten nun eine konstante Entwicklung. Wohlrabe weist darauf hin: “Immer mehr Unternehmen stoppen Neueinstellungen” und fügt hinzu, die Diskussionen über Arbeitsplatzabbau nehmen stetig zu.
Kurzarbeit zieht an
Parallel dazu verzeichnet das Ifo-Institut einen Anstieg der Kurzarbeit in der Industrie. Im November griffen 17,8 Prozent der befragten Firmen auf Kurzarbeit zurück, ein Anstieg gegenüber den 14,3 Prozent im August. Eine erhöhte Verwendung von Kurzarbeit wird auch für die kommenden drei Monate erwartet, wobei 28 Prozent der Industrieunternehmen dies in Erwägung ziehen. Im Vergleich zu vergangenen Krisen und insbesondere dem Frühjahr 2020, in dem 59 Prozent der Industriefirmen Kurzarbeit nutzten, sind diese Werte allerdings gering.
Kurzarbeit über alle Branchen hinweg
Unternehmen aus verschiedensten Branchen nutzen demnach Kurzarbeit, um die Auswirkungen der Krise abzufedern. Unternehmen aus der Metallerzeugung liegen hierbei mit 41,7 Prozent an der Spitze, gefolgt von Möbelherstellern (33,7 Prozent), der Autobranche (27,2 Prozent), Herstellern elektrischer Ausrüstungen (26,9 Prozent) sowie dem Maschinenbau (21,4 Prozent). In der Chemiebranche wurde von keiner nennenswerten Kurzarbeit berichtet.
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