Schon nach drei Wochen ist das Osnabrücker Start-up-Unternehmen „Ökofresh“ fast aus den Kinderschuhen gewachsen. Der Bio-Lieferdienst, der frisches Obst und Gemüse bis vor die Haustür bringt, kommt gut an und wird zunehmend regional.
Das Konzept des Start-up-Unternehmens ist simpel: Das Team um Ökofresh-Gründer Daniel Joachim stellt jede Woche wechselnde Obst- und Gemüsekisten (Basiskisten) zusammen. Dazu werden Erweiterungspakete mit Rezepten angeboten, mit denen frische Gerichte nachgekocht werden können. Nach Bestellungseingang werden die Kisten kontaktlos und ohne Papiermüll jeweils am Montag im Stadtgebiet ausgeliefert – eine Idee, die bisher viel Anklang gefunden hat.
Transport in wiederverwendbaren Kisten
„Es war auch für uns wirklich überraschend“, erzählt der Unternehmensgründer Joachim im Gespräch mit unserer Redaktion. „Schon in der zweiten Woche gingen bei uns 40 Bestellungen ein und darauf waren wir nicht vorbereitet; schließlich befindet sich der Lieferdienst noch in den Kinderschuhen.“ Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, verteilen Joachim und seine Mitarbeiter ihre gesunden Boxen in einem Camping-Bulli. „Die Boxen liefern wir neuerdings in den originalen Körben, um Papier zu sparen. Die Körbe kann man mehrmals verwenden und das Gemüse und Obst legen wir einfach in einen Einkaufskorb vor der Haustür“, so der Gründer.
Kurs in Richtung Lokalanbau
Die Reaktion auf frische Nahrungsmittel ganz ohne Einkaufsstress fällt entsprechend positiv aus: „Viele schicken uns sogar Rezeptideen zu. Gerade entsteht eine starke Dynamik zwischen uns, den Kunden und regionalen Bauern.“ Das biologische Obst und Gemüse wird bis jetzt noch überwiegend im Großhandel erworben, letztlich auch, weil momentan Anbausaison ist. In Zukunft will das Start-up jedoch zunehmend regional werden. Schon jetzt werden zum Beispiel Stielmus und Radieschen von Bauern aus der Region bezogen.
Nährstoff- und Ressourcenerhaltung
Ein wichtiges Standbein von Ökofresh ist Nährstofferhaltung. Obst und Gemüse werden nach Anlieferung nicht lange gelagert, sondern zeitnahe ausgeliefert. Außerdem wird statt fertigem Mehl unverarbeitetes Dinkelkorn angeboten. „Einige haben Getreidemühlen und wollen gerne gesundes Brot backen. Das funktioniert am besten mit frischem Mehl“, schildert Joachim. Neben Nährstofferhaltung spielt auch die Sicherung von Ressourcen eine große Rolle: „Es geht nicht nur darum frisch und gesund zu essen, sondern auch Dinge mehrfach zu verwenden. Die Lieferung in Gemüsekörben ist nur ein Beispiel dafür.“