Diana Häs (Vorstandsvorsitzende Gay in May) und Oberbürgermeisterin Katharina Pötter stehen neben dem Mahnmal gegen Homophobie und für Zivilcourage / Foto: Julian Tischer
Zum 28. Todestag von Peter Hamel ist im Osnabrücker Raiffeisenpark das Mahnmal gegen Homophobie und für Zivilcourage eingeweiht worden.
Am 14. September vor 28 Jahren ist Peter Hamel im Raiffeisenpark erschlagen worden, als er Zeuge eines homophoben Angriffs auf zwei Männer wurde und sie verteidigte. Er selbst wurde infolge des Einschreitens zur Zielscheibe der drei gewalttätigen Männer und erlag später im Krankenhaus den Schlägen und Tritten des Haupttäters.
Mahnmal gegen Homophobie und für Zivilcourage
Zu seinem 28. Todestag wurde unter Einsatz der vor fünf Jahren gegründeten Initiative „Peter Hamel“ ein Mahnmal auf dem Raiffeisenpark aufgestellt, das aus zwei Stelen besteht. Die erste Stele ist dem Gedenken an Peter Hamel gewidmet, während die zweite als Zeichen für das couragierte Einschreiten gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu verstehen ist. „Sie steht als Symbol, dass Homophobie keinen Platz in unserer Wertevorstellung hat“, so Christina Lunk vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. „Peter Hamel stand für die Grundsätze unserer Friedensstadt“, fügte Oberbürgermeisterin Katharina Pötter hinzu. „Das Mahnmal gegen Homophobie und für Zivilcourage soll uns immer daran erinnern, dass Menschenrechte für alle keine Selbstverständlichkeit sind. Dass sie immer wieder aufs Neue verteidigt und erkämpft werden müssen.“
„Coming-out-Day“ für eine gesündere Gesellschaft
Mittels Spenden konnte das Mahnmal nun aufgestellt werden. Doch bei dem Mahnmal soll es nicht bleiben: Die Initiative plant laut Vorstandsmitglied Diana Häs bereits, im Haus der Jugend Osnabrück den ersten „Coming-out-Day“ in Osnabrück zu veranstalten.
Diese Idee ist auch ganz im Sinne von Alexander Kampsen von der Aidshilfe Osnabrück. Denn homosexuelle Menschen würden immer noch Angst davor haben, sich öffentlich zu ihrer sexuellen Orientierung zu bekennen. Dies sei für die Betroffenen psychisch belastend, weshalb ein Coming-out für ein gesundes Leben fundamental wäre.