Zur Erinnerung an die Opfer der Reichspogromnacht zogen viele Osnabrücker in einem Gedenkmarsch durch die Stadt. Foto: Sophie Scherler
Heute vor 83 Jahren initiierten die Nationalsozialisten deutschlandweit Pogrome gegen Jüdinnen und Juden und Einrichtungen der jüdischen Gemeinde. Auch in Osnabrück verwüstete ein rechter Mob die Synagoge an der heutigen Alten-Synagogen-Straße und überfiel jüdische Familien. Mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen gedenken die Osnabrückerinnen und Osnabrücker heute den Opfer und erinnern an ihre Geschichten.
In diesem Jahr inszenierten die Schülerinnen und Schüler der Domschule die jährliche Gedenkfeier im Schloss. Dort, wo heute die beliebte Kneipe „Unikeller“ ist, befand sich damals die Gestapo-Dienststelle. Unter Beifall vieler Osnabrückerinnen und Osnabrücker transportierte der Mob in der sogenannten Reichspogromnacht zahlreiche Menschen dorthin.
Stolpersteine erinnern an Leben der Opfer
An ihre Schicksale erinnern überall in der Stadt die Stolpersteine. Die kleinen Messingplatten liegen an Orten, an denen die Opfer zuletzt freiwillig lebten oder arbeiteten. Das Jugendbündnis der Stadt Osnabrück und viele andere Bürgerinnen und Bürger nutzen diesen Tag als Anlass, um die Steine zu putzen und so den Menschen zu gedenken. „Es ist wichtig, dass wir immer wieder an die Gewalttaten erinnern. Sowas darf sich nicht wiederholen“, sagt Rukia Soubbrina, Mitglied der Grünen Jugend Osnabrück.
Am Abend zogen die Teilnehmenden der Gedenkveranstaltung und des Jugendbündnisses gemeinsam vom Schloss zum Ort der zerstörten Synagoge. Dort legten sie einen Kranz am Mahnmal „Alte Synagoge“ nieder.
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