Die Immobilienpreise in Deutschland sind im dritten Quartal 2023 weiter rückläufig, so der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP). Während der Immobilienmarkt insgesamt auf eine Belebung wartet, steigen die Renditen von Mehrfamilienhäusern sowie Neuvertragsmieten aufgrund anhaltender Wohnungsnot kontinuierlich an.
Immobilienpreise in Deutschland im Sinkflug
Die Immobilienpreise in Deutschland sind im dritten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal um durchschnittlich 1,7 Prozent und auf Jahressicht um 7,1 Prozent gefallen. VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt teilte auf Basis der Auswertung echter Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten mit: „Die Preiskorrektur findet nach wie vor in allen Assetklassen statt, bei Wohnimmobilien allerdings in deutlich geringerem Ausmaß als bei Gewerbeimmobilien. Eine Marktbelebung lässt auf sich warten.“
Preisrückgänge und Mietsteigerungen
Insbesondere bei Gewerbeimmobilien fielen die Rückgänge mit 10,3 Prozent deutlich aus, darunter Büroimmobilien mit -10,6 Prozent und Einzelhandels-Immobilien mit -9,3 Prozent. Hingegen gaben Wohnimmobilien um 6,3 Prozent nach. Trotz dieser Entwicklung stiegen die Jahresveränderungsraten der Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern auf ähnlichem Niveau wie im Vorquartal: „Der sich ausweitende Wohnraummangel und die damit verbundene Übernachfrage schlägt sich in weiter steigenden Mietpreisen nieder. Läuft der Wohnungsbau in Deutschland nicht zügig wieder an, droht eine weiter wachsende Wohnungsnot“, warnte Tolckmitt.
Renditen und Immobilienpreise in Top 7-Städten
In den Top 7-Städten Deutschlands zeigten sich gemäßigte Preisrückgänge im dritten Quartal 2023, wobei alle Metropolen zwischen -1,0 Prozent und -2,0 Prozent Veränderungsraten verzeichneten. Beim Vergleich mit dem Vorjahresquartal fiel die Preisabnahme in Frankfurt am Main mit -9,1 Prozent am stärksten aus, während Berlin mit -4,7 Prozent das geringste Minus aufwies.
Parallel stiegen die Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern in den Top 7-Städten um durchschnittlich 5,9 Prozent und die Renditen um 11,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal an. Diese Entwicklungen wurden von Berlin und München geprägt, die jeweils die höchsten Wachstumsraten bei Neuvertragsmieten und Renditen aufwiesen.
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