Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Leitzinsen unverändert zu lassen, löst in der Immobilienbranche Sorge aus. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) fordert aufgrund dieser Situation mehr staatliche Unterstützung.
Warnung vor hohen Zinsen
Laut dts Nachrichtenagentur hat Andreas Mattner, Präsident des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), die Auswirkungen hoher Leitzinsen auf die Immobilienbranche betont. Mattner äußerte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe Bedenken, dass langanhaltend hohe Zinsen enormen Druck auf die Branche ausüben würden. “Die dringend benötigten Wohnungen können aufgrund des aktuellen Zinsniveaus nicht rentabel finanziert werden. Viele Projektentwickler mussten aus diesem Grund schon Insolvenz anmelden, weitere werden folgen”, warnte Mattner.
Mehr staatliche Hilfe gefordert
Zugleich forderte Mattner mehr staatliche Hilfe, insbesondere im Bereich Wohnungsbau. Er zeigte sich erfreut über die Ankündigung der Koalition, in diesem Jahr eine Milliarde Euro für ein Programm zur Zinsverbilligung bereitzustellen und für das nächste Jahr eine weitere Milliarde in Aussicht zu stellen. Doch laut Mattner ist das noch nicht ausreichend: “Es braucht mehr”, betonte der ZIA-Präsident.
Der Verband schätzt, dass für den Bau von 100.000 zusätzlichen Wohnungen weitere drei Milliarden Euro benötigt werden. Der ZIA fordert daher ein “starkes” Programm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Mattner glaubt, dass sich diese Investition auch für den Staat lohnt: “Denn sie zahlt sich über Steuereinnahmen und nicht erforderliche Sozialleistungen mehr als aus.”
Entscheidung der EZB
Die EZB hatte am Donnerstagnachmittag die Leitzinsen für den Euroraum zum dritten Mal in Folge unverändert gelassen. Diese Entscheidung könnte, laut den Äußerungen des ZIA-Präsidenten, erhebliche Folgen für die Immobilienbranche haben.
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