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Immer mehr Waffen in Osnabrück in Privatbesitz: Ratsmehrheit will Wege finden, um Zahl der Waffenbesitzer zu senken

Die Zahl der Kleinen Waffenscheine in Osnabrück ist in den letzten fünf Jahren um mehr als ein Viertel gestiegen. Dies geht aus der Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der Gruppe Grüne/SPD/Volt zum privaten Waffenbesitz in der Stadt Osnabrück für den Ausschuss für Feuerwehr und Ordnung hervor. Die Ratsmehrheit dieht diese Entwicklung kritisch.

„Wir sehen die Zunahme der Kleinen Waffenscheine um mehr als ein Viertel innerhalb der letzten fünf Jahre mit Sorge“, betont Volkmar Seliger, ordnungspolitischer Sprecher der Grünen. Seine Amtskollegin von der SPD, Jutta Schäfferling ergänzt: „Fast 900 Menschen in Osnabrück besitzen Schreckschuss- und Signalwaffen oder Reizstoffe. Im gesamten Landkreis sind es im Vergleich knapp 1.300. Über 1.000 Personen verfügen in unserer Stadt über eine Waffenbesitzkarte, die zum Erwerb und Besitz von scharfen Schutzwaffen berechtigt.

Immer mehr Waffen und Privatbesitz

Die Hasestadt geht dabei mit dem Trend in ganz Niedersachsen mit – laut Innenministerium (Stand Ende 2022) besitzen landesweit über 252.000 Menschen eine Waffenbesitzkarte, auch hier mit steigender Tendenz. Dabei gebe es, so die ordnungspolitischen Sprecher, in einer sicheren Stadt wie Osnabrück eigentlich keinen Grund, dass sich Privatpersonen bewaffnen: „Mehr Waffen führen nicht zu mehr Sicherheit, im Gegenteil. Zumal gerade Schreckschuss- oder Signalwaffen nicht immer auf den ersten Blick von scharfen Waffen zu unterscheiden sind“, sagt Seliger.

Nur wenige Kontrollen

„Leider müssen wir feststellen, dass sich die Zahl der Kontrollen auf einem relativ geringen Niveau bewegt. Im ganzen letzten Jahr haben lediglich 6 Kontrollen stattgefunden, dabei wurde ein Verstoß festgestellt. Glücklicherweise beläuft sich das Ausmaß der Verstöße in Quantität und Qualität insgesamt auf einem überschaubaren Niveau“, kritisiert Schäfferling weiter.

„Wir müssen gemeinsam mit den Ordnungsbehörden besprechen, wie wir die Zahl der Kontrollen erhöhen und Wege finden können, die Zahl der Waffenbesitzer:innen wieder zu senken“, resümieren die Sprecher der Gruppe in einer gemeinsamen Mitteilung abschließend.


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