Vom 3. bis zum 23. September hat Osnabrück zum sechsten Mal beim Stadtradeln mitgemacht. Gestern wurden dann im Foyer der Dominikanerkirche die drei Einzelsieger und das Team, das die meisten Kilometer pro Kopf geradelt sind, ausgezeichnet. Insgesamt konnten die Zahlen aus dem letzten Jahr fast verdoppelt werden. In diesem Jahr haben 994 Radler in 59 Teams 202.219 Kilometer geradelt. Dabei konnten 28.715 kg CO2 eingespart werden (Im Vergleich die Zahlen aus dem letzten Jahr: 482 Radler, 39 Teams, 98.945 Kilometer und eine Ersparnis von 14.050 kg CO2).
„Osnabrück wird auch im nächsten Jahr dabei sein!“
Mit dem Versprechen, dass Osnabrück auch im nächsten Jahr (2019) wieder beim Stadtradeln dabei sein wird, verlieh Stadtbaurat Frank Otte gestern die Preise für die aktivsten Radler. Erfreut bemerkt er: „Manche Gesichter sehen wir jedes Jahr hier.“ So auch die Siegerin Britta Albers aus dem Team Kampfradler, die mit 2.100 Kilometern mit großem Abstand gewonnen hat. Im letzten Jahr wurde Albers zweite beim Stadtradeln. Damals versprach sie, dass sie es in diesem Jahr unbedingt schaffen wird. Das Versprechen hat sie gehalten und hat ihre Kilometer vom letzten Jahr um knapp 200 Kilometer geknackt. Fünf Mal die Woche fährt sie 25 Kilometer zu ihrer Arbeit – und natürlich auch wieder 25 Kilometer zurück. Dazu kommt noch das Rennradtraining, das vier Mal in der Woche stattfindet. „Es war aber schon anstrengend“, gibt Albers zu. Denn ein Unfall, der gleich in der ersten Woche passierte, zeichnete Britta Albers mit einem Hämatom, das sie die nächsten zwei Wochen noch begleitete. Doch der Fleiß hat sich gelohnt. Einen Gutschein über 200 Euro vom Zweiradcenter Bücker gab es dafür.
Zweiter Sieger wurde mit 1.490 geradelten Kilometern Dr. Rainer Schiemann. Leider wusste Schiemann das Passwort vom letzten Jahr nicht mehr, doch da hat Ulla Bauer, die Radverkehrsbeauftragte der Stadt Osnabrück schnell helfen können. „Da sieht man, dass niemand Angst haben muss oder es keine Hürden zum Mitmachen gibt. Wir helfen da auch immer gerne“, kommentiert Otte. Auf Rang drei, ganz knapp hinter Schiemann, findet sich Anneliese Hagemann aus dem Team FA (Finanzamt) Osnabrück Stadt wieder. Gerade einmal 14 Kilometer trennen sie von dem zweiten Platz. Sie ist für ihren Sieg sogar in Frankreich in die Pedale getreten. „Ich habe mich total gefreut als der Anruf kam, dass ich gewonnen hat“, berichtet Hagemann mit leuchtenden Augen. Die beiden Sieger können sich jetzt über einen 100 Euro Gutschein vom Zweiradhaus Dependahl (2.Platz) und über einen 50 Euro Gutschein von den 2Radprofis (3. Platz) freuen.
Eine Reise mit dem Freizeitbus
Bei dem Gruppenpreis gab es dieses Mal eine kleine Änderung. Nicht das größte Team bekam eine Auszeichnung, sondern das Team, dass pro Kopf die meisten Kilometer bezwungen hat. Und dann die Überraschung: Die kleinstmögliche Anzahl, die ein Team haben kann, nämlich zwei Teilnehmer, hat den Sieg holen können. Jan Philip Schnieder und Peter Grieger sind durchschnittlich jeweils 512,4 Kilometer gefahren. Die beiden Radler bildeten zusammen das Team GBE, kurz für Gymnasium Bad Essen. Grieger fährt jeden Tag von Osnabrück bis nach Bad Essen mit dem Rad. Ein Weg sind dabei ungefähr 26 Kilometer. „Nun muss ich aber auch zugeben, dass ich das mit dem E-Rad bewältige“, so Grieger. „Eigentlich bin ich auf das Stadtradeln ganz zufällig gekommen. Eine Kollegin hat mich angesprochen und meinte, dass das wohl was für mich wäre“, erzählt er weiter. Der Preis, den das Zweierteam erhält, ist ein Ausflug mit dem Freizeitbus, den die Stadtwerke Osnabrück sponsert. „Wir planen mit dem Schulkollegium vielleicht nach Münster zu fahren und dort eine kleine Radtour zu machen.“ „ Natürlich nur mit der Bedingung, dass die Kollegen im nächsten Jahr auch mitmachen“, scherzt der Stadtbaurat.
Vergleichsweise ist Osnabrück mit den Städten in einer ähnlichen Größenordnung gleichauf, doch Oldenburg hat immer noch die Nase vorne. “Da müssen wir dran bleiben”, so Otte.