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Im Nettebad sorgt eine künstliche Intelligenz für mehr Sicherheit beim Schwimmen

Das Osnabrücker Nettebad setzt auf modernste Technologie, um die Sicherheit seiner Badegäste zu erhöhen. Ab sofort wird das Badpersonal von einer Künstlichen Intelligenz (KI) bei der Wasseraufsicht unterstützt. Diese innovative Technologie, die bisher in Norddeutschland einzigartig ist, wird zunächst in der 33-Meter-Halle eingesetzt.

Sechs Kameras überwachen lückenlos jeden Bereich des Schwimmbeckens und erfassen jede Bewegung der Schwimmer. Die KI, die mit den Kameras verbunden ist, verarbeitet die Bilder in Vektordaten und analysiert die Bewegungsmuster.

Mitarbeiter werden über eine Smartwatch alarmiert

Bei Erkennung einer möglichen Ertrinkungssituation sendet die KI ein Alarmsignal mit genauer Position an das Badpersonal. “Unsere Kolleginnen und Kollegen erhalten das Signal direkt auf ihre Smartwatch und können sofort eingreifen. Dies erhöht die Sicherheit unserer Badegäste erheblich”, betont Bäderbetriebsleiterin Gerhild Neumann. Spannender Nebeneffekt der neuen Schwimmmeister-Smartwatch: Die Nettebad-Mitarbeiter sind darüber auch sonst drahtlos miteinander verbunden und können per Knopfdruck auf der Uhr einen Kollegen oder eine Kollegin im Notfall zu Hilfe rufen.

Video des Herstellers Lynxight zeigt Funktion:

Kritische Situationen sollen schneller entdeckt werden

Etwa einmal im Monat müssen die Schwimmmeister Badegäste aus dem Wasser retten oder in Situationen eingreifen, wo es brenzlig werden könnte. Von der KI erwarten sich die Nettebad-Mitarbeiter, dass solche Situationen künftig noch schneller entdeckt werden.
Nettebadleiterin Sonja Niemann sieht die neue Technologie als wertvolle Ergänzung für das Badpersonal. “Die KI kann unser Personal nicht ersetzen, denn im Notfall sind es unsere Mitarbeiter, die ins Wasser springen und helfen. Aber gerade an sehr besuchsstarken Tagen ist die Technik eine große Entlastung”, betont sie. Mittelfristig könnte die Technologie aber auch helfen den Fachkräftemangel im Schwimmbad entgegen zu wirken. Zudem könnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter effektiver angesetzt werden.

Selbstlernendes System lernt dazu

Die KI wird ständig weiterentwickelt und lernt aus den erfassten Bewegungsmustern. “Fehlalarme und das Feedback unserer Mitarbeiter helfen der KI, sich weiterzuentwickeln”, erklärt Sonja Niemann. Die Technologie wurde von der israelischen Firma Lynxight entwickelt und ist bereits in anderen deutschen Bädern im Einsatz. “Die Erfahrung zeigt, dass die KI kritische Situationen oft schneller erkennt als das menschliche Auge”, fügt Niemann hinzu. Trotz der Herausforderungen in der Schwimmhalle, wie Spiegelungen, Luftblasen und Schatten, kann der verwendete Algorithmus diese Faktoren zuverlässig herausfiltern.

Keine Speicherung der Aufnahmen, keine Erfassung von Gesichtern

Die Stadtwerke betonen, dass die Kameras zwar den Beckenbereich filmen und die Konturen der Badegäste erfassen, jedoch keine Gesichter erkennen können. Es findet auch keine Aufzeichnung der Aufnahmen statt. Das System ist zudem DSGVO-konform und die Datenanalyse findet auf einer Hardware vor Ort im Schwimmbad statt.

 


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Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann gründete die HASEPOST 2014, basierend auf dem unter dem Titel "I-love-OS" seit 2011 erschienenen Tumbler-Blog. Die Ursprungsidee reicht auf das bereits 1996 gestartete Projekt "Loewenpudel.de" zurück. Direkte Durchwahl per Telefon: 0541/385984-11

  

   

 

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