Im Juli dieses Jahres verzeichnete Deutschland leicht unterdurchschnittliche Sterbefallzahlen, wobei Hitze und Witterungsbedingungen in bestimmten Wochen eine Rolle gespielt haben könnten.
Sterbefallzahlen im Juli
Laut einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) starben im Juli 2021 in Deutschland 75.686 Menschen. Dies entspricht einer Reduktion von einem Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2022. Auffällig war die Kalenderwoche 28 (10. bis 16. Juli), in der eine Abweichung von plus vier Prozent vom Vergleichswert verzeichnet wurde.
Zusammenhang mit Hitze
Während dieser Woche überstieg die bundesweite Wochenmitteltemperatur einen Schwellenwert, ab dem nach dem Robert-Koch-Institut zusätzliche Sterbefälle durch Hitze zu erwarten sind. Der Deutsche Wetterdienst bestätigte erhöhte Temperaturen in der ersten Julihälfte, die in der zweiten Monatshälfte deutlich sanken. Mit dieser Abkühlung gingen auch die Sterbefallzahlen zurück: In den Kalenderwochen 29 und 30 (17. bis 30. Juli) lagen sie mit minus zwei bis minus sechs Prozent im oder unter dem Bereich des mittleren Wertes der Vorjahre.
Europäische Perspektive
In den meisten europäischen Ländern gab es im Juli keine auffälligen Abweichungen von den erwartbaren Sterbefallzahlen. Ausnahmen waren geringe Abweichungen in bestimmten Wochen in Slowenien, Deutschland und Italien. Mäßige Abweichungen wurden in der Kalenderwoche 29 in Griechenland und Italien festgestellt, berichteten die Statistiker.