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Im ICE von Osnabrück nach Hamburg: Marokkaner (18) wollte Handtasche stehlen

Eine 85-jährige Frau konnte auf ihrer Bahnreise nach Hamburg ihre Handtasche samt Bargeld zurückerhalten, weil ein nordafrikanischer Dieb durch sein Verhalten als Schwarzfahrer einer aufmerksamen DB-Mitarbeiterin aufgefallen war.

Tatort war der ICE 2412 von München nach Hamburg. Gut eine Stunde nach Abfahrt am Osnabrücker Hauptbahnhof, gegen 14:30 Uhr, wurde bei einer Fahrkartenkontrolle durch eine Zugbegleiterin ein junger Mann (18 Jahre) ohne eine gültige Bahnfahrkarte und ohne mitgeführte Identitätspapiere festgestellt.

Diebischer junger Mann wollte gestohlene Handtasche wieder loswerden

Die Zugbegleiterin bat nach Angaben der Bundespolizei den marokkanischen Staatsangehörigen ihr zum Dienstabteil zu folgen. Auf dem Weg dorthin beobachte die Bahnmitarbeiterin, wie der Nordafrikaner eine Handtasche aus seinem Rucksack holte und im Vorbeigehen auf einem Sitz ablegte. Darauf angesprochen, erklärte er, nichts mit der Tasche zu tun zu haben.

Die Zugbegleiterin wollte das nicht glauben und forderte die Bundespolizei zum nächsten Halt des Zuges im Bahnhof Hamburg-Harburg an. Über Lautsprecherdurchsagen im Zug wurde parallel nach der rechtmäßigen Eigentümerin der Handtasche gefahndet.

Bestohlene Seniorin meldete sich bei Zugbegleiterin

Beim Halt des Zuges im Bahnhof Hamburg-Harburg wurde der Mann durch eine Bundespolizeistreife festgenommen. Zudem meldete sich eine 85-jährige Seniorin und gab an, dass ihre Handtasche mit ihrer Geldbörse mit insgesamt 150 EUR Bargeld fehlen würde. Das Diebesgut konnte vollständig an die geschädigte Frau übergeben werden.

Bei einer Durchsuchung nach Identitätspapieren konnte auf dem Bundespolizeirevier Hamburg-Harburg zudem eine griffbereite Nagelschere aufgefunden und sichergestellt werden. .

Kriminell und ohne Papiere unterwegs: Trotzdem wieder freigelassen

Der Mann gab die Taten zu, wollte sich aber nicht weiter zur Sache äußern. Er musste nach Durchführung der bundespolizeilichen Maßnahmen wieder entlassen werden.
Gegen den Tatverdächtigen wurden nach Angaben der Bundespolizei Strafverfahren wegen der Straftaten “Diebstahl mit Waffen” und “Erschleichen von Leistungen” eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen werden durch den Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt.


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