Am 15. April sollen die letzten deutschen Atomkraftwerke vom Netz gehen. Mit dem Kernkraftwerk Emsland in Lingen geht auch eine moderne Anlage vom Netz, die erst 1988 in Betrieb genommen wurde.
In einem Statement zu der geplanten Abschaltung des Kernkraftwerks Emslands am kommenden Samstag erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf: „Deutschland ist beim Thema Energie noch nicht über den Berg. Fast vier von zehn regionalen Betrieben hatten ihre Produktion und ihr Angebot zuletzt deswegen eingeschränkt. Fast jedes vierte Unternehmen bei uns sieht sogar ein Insolvenzrisiko. Vor diesem Hintergrund wäre es klug, die in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke bis zum Ende der aktuellen Krise weiter zu nutzen. Das würde dazu beitragen, den Strompreis zu dämpfen, die Stromerzeugung aus Gas- und Kohlekraftwerken zu verringern und damit auch die Klimakosten zu begrenzen. Die nun bevorstehende Abschaltung des Kernkraftwerks Emsland ist deshalb mehr als nur bedauerlich, zumal der Ausbau der Erneuerbaren weiterhin stockt. “
Auch die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) sieht den endgültigen Atomausstieg am 15. April als „Standortnachteil” für die Bundesrepublik„, während Linkspartei und Greenpeace den auch in der Ampelkoalition umstrittenen Ausstieg begrüßen.