Der Export bringt dem Wirtschaftsraum Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim weiterhin Wachstumsimpulse. In den ersten zehn Monaten des Jahres 2015 lieferten die regionalen Unternehmen Waren im Wert von 6,8 Mrd. Euro ins Ausland. Das entspricht einer Steigerung von 3,4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Dollarkurs stützt Exporte
Die Zuwächse zeigen nach Angaben der IHK, dass die Unternehmen insgesamt in der Lage waren, gedämpfte Geschäftsbeziehungen zu wichtigen Exportmärkten wie Russland durch ihr Engagement in anderen Ländern zu kompensieren. So hat sich in einigen Unternehmen der niedrige Euro-US-Dollarkurs positiv auf die Exporte ausgewirkt. Indirekte Impulse ergaben sich dadurch, dass die USA aktuell größter Erdöl-Produzent der Welt sind und die Öl-Einnahmen Importe stimuliert haben. Zusätzliche Nachfrage verzeichneten Unternehmen auch aus der Europäischen Union, insbesondere aus Ländern, die nicht der Eurozone angehören.
Exportwachstum könnte schwächer werden
Allerdings gebe es Indikatoren, die eine Abschwächung des Exportwachstums anzeigten. Ein Indikator für die Entwicklung der Exporte in so genannte Drittländer – also Länder außerhalb der EU – ist die Anzahl der von der IHK beglaubigten Außenhandelsdokumente. Hier verzeichnete die IHK für das Jahr 2015 gut 23.300 ausgestellte Dokumente und damit einen Rückgang von 4,1 % gegenüber dem Vorjahr. Allerdings gebe es durchaus Märkte, die neue lukrative Möglichkeiten böten wie beispielsweise der Iran nach der Aufhebung der Sanktionen.