Die IG Metall fordert ein neues Förderpaket zur Beschleunigung der Elektromobilität im Zuge der angespannten Lage in der Autoindustrie. Nach den Aussagen eines Sprechers der Gewerkschaft, würde dies nicht nur dem Klima dienen, sondern auch Herstellern und Zulieferern, die bereits in die Technologie investiert haben.
IG Metall: Forderung nach mehr staatlicher Unterstützung
Ein Sprecher der IG Metall äußerte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe die Notwendigkeit eines neuen Förderpakets. Ein solches könne „den Hochlauf der E-Mobilität beschleunigen“ und wäre „gleichzeitig ein Konjunkturprogramm wie auch eine industriepolitische Fitness-Spritze für eine erfolgreiche Transformation der Automobilindustrie.“ Darüber hinaus würde eine Wiederbelebung des Hochlaufs der Industrie dabei helfen, im Wettbewerb mit außereuropäischen Herstellern fortschreiten zu können.
Die kürzlich von der Bundesregierung angekündigte Sonderabschreibung für gewerblich angeschaffte emissionsfreie Fahrzeuge sei ein „sinnvoller erster Schritt“, so der Sprecher. Allerdings sollten angesichts der aktuellen Lage in der Fahrzeugindustrie schnell weitere Schritte folgen.
Kritik an der Automobilindustrie
Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, kritisierte hingegen Vorschläge für Subventionen. Diese würden seiner Meinung nach nur einzelnen Unternehmen und nicht der gesamten Wirtschaft helfen. „Die Hauptverantwortung für die schwierige Lage in der Automobilbranche liegt bei den Unternehmen selbst, nicht bei der Politik“, so Fratzscher. Die Industrie habe Fehler gemacht, darunter der Dieselbetrug, eine übermäßige Abhängigkeit von China und das Versäumnis, die technologische Transformation zu E-Mobilität rechtzeitig zu beginnen. Diese Fehler gelte es nun zu korrigieren.
Positionen der Arbeitgeber und Forscher
Die Metallarbeitgeber beschrieben die Lage der Industrie als „überwiegend schlecht und teilweise dramatisch“, so Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander. Zum Schutz des Wohlstandes und der Wettbewerbsfähigkeit müssten Reformen in den Bereichen Unternehmenssteuern, Sozialabgaben, Bürokratieabbau und Energieversorgung her.
Aus Sicht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) wäre eine neue E-Auto-Prämie willkommen – allerdings nur, wenn es gelänge, die potenzielle Käuferschicht zu erweitern, so IW-Autoexperte Thomas Puls.
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