Im Tarifstreit zwischen der IG Metall und Volkswagen droht eine weitere Eskalation. Die Belegschaft tritt in einen bundesweiten Warnstreik, um Druck auszuüben. Sollte kein Einvernehmen erzielt werden, kündigt Verhandlungsführer Thorsten Gröger deutliche Konsequenzen an.
Warnstreiks an allen Standorten
Thorsten Gröger, Verhandlungsführer der IG Metall, richtete bei einer Kundgebung in Wolfsburg deutliche Worte an das Unternehmen: “Heute gibt es von der Belegschaft eine Rute in Form eines bundesweiten Warnstreiks. Überall, an allen Standorten, in allen Schichten legen die Beschäftigten von Volkswagen die Arbeit nieder, nicht zwei Stunden wie zuletzt, sondern vier Stunden.” Gröger warnte vor einer beispiellosen Eskalation, sollte der Konflikt ungelöst bleiben: “Wenn das nicht reichen sollte, dann folge auf das Silvesterfeuerwerk eine Eskalation, die dieses Unternehmen noch nicht erlebt hat.”
Appell an den Vorstand und die Politik
Trotz der scharfen Worte betonte Gröger jedoch, dass eine Eskalation seitens der IG Metall nicht angestrebt werde: “Ich will explizit betonen: Wir wollen das nicht. Aber wer Zehntausende Menschen auf die Straße setzen will, versteht im Zweifel nur diese Sprache.” Die Verantwortlichen des Unternehmens hätten noch die Chance, einen nachhaltigen Lösungsweg zu finden, der auch fair für die Belegschaft sei.
Auch Christiane Benner, die Vorsitzende der IG Metall, rief die Politik zur Unterstützung auf: “Reißt euch endlich zusammen, wir können uns keine Hängepartie leisten. Macht endlich Politik für die Menschen, die gerade um ihren Arbeitsplatz bangen.” Sie kritisierte, dass andere Staaten ihre Industrien unterstützten, während Deutschland unnötige Diskussionen führe.
Erneute Streiks zum Verhandlungsstart
Zu Beginn der vierten Verhandlungsrunde fanden am Montag Warnstreiks an neun Volkswagen-Standorten statt. In den Tarifverhandlungen fordert die Gewerkschaft sieben Prozent mehr Lohn und 170 Euro mehr für Auszubildende. Als Teil eines “Zukunftsplans” schlug die Gewerkschaft vor, eine Lohnerhöhung in einen “solidarischen Fonds” zu leiten. Volkswagen lehnt jedoch generelle Lohnerhöhungen ab und besteht aufgrund der aktuellen Krise auf Lohnkürzungen. Auch Werkschließungen und Entlassungen schließt der Konzern nicht aus.
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