Die IG Metall bereitet sich auf einen möglichen Arbeitskampf zur Durchsetzung ihrer Lohnforderungen für vier Millionen Beschäftigte vor. Laut Gewerkschaftschefin Christiane Benner sind intensive Streiks inklusive 24-Stunden-Streiks und Urabstimmungen für unbefristete Streiks nicht auszuschließen, sollte der Vorstand der Arbeitgeber weiterhin auf einer Nullrunde bestehen.
Lohnforderungen und Protest gegen Nullrunde
Christiane Benner, die Gewerkschaftschefin der IG Metall, hat in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ erklärt, dass die Gewerkschaft zur Durchsetzung ihrer Lohnforderungen notfalls auch auf intensive Streikmaßnahmen zurückgreifen würde. Darüber hinaus wird der Vorstand der IG Metall am kommenden Montag seinen Vorschlag für Lohnerhöhungen präsentieren.
Benner wies die Forderung der baden-württembergischen Arbeitgeber nach einer Nullrunde entschieden zurück, da sie diese als „Schlag ins Gesicht der Arbeitnehmer“ ansieht. Sie argumentierte, die Arbeitnehmer hätten während der Corona-Pandemie und der Teuerungswelle erhebliche Leistungen erbracht und auf Vieles verzichtet. Trotz dieses Einsatzes würden die Arbeitgeber nun eine Nullrunde fordern, was sie als Respektlosigkeit bezeichnete.
Tarifverhandlungen und die Inflationsdebatte
In der Gewerkschaft wird aktuell über eine Lohnforderung von sechs bis acht Prozent diskutiert. Die Arbeitgeber hingegen argumentieren, dass die Inflation zurückgehe und der Tarifabschluss 2022 die Teuerung weitgehend ausgeglichen habe. Dazu entgegnete Benner, dass diese Sichtweise absurd sei, da die Preise zu einem dauerhaft hohen Niveau gestiegen seien, das den Arbeitnehmern weiterhin zu schaffen mache.
Engagement gegen den Rechtsruck
Benner kündigte weiterhin an, dass die IG Metall in der kommenden Tarifrunde einen Vorstoß gegen den Rechtsruck zu Parteien wie der AfD plant. Gemäß Benner möchte die Gewerkschaft den Beschäftigten mehr Möglichkeiten bieten, sich demokratisch zu engagieren – ob während oder außerhalb der Arbeitszeit. Hierbei sprach sie von sogenannter „Demokratie-Zeit“.
Die Firmen sollten laut Benner ihre Beschäftigten zeitweise freistellen, damit diese sich in Parteien und demokratischen Initiativen engagieren können. Benner ist zudem überzeugt, dass es ein effektives Mittel gegen rechts wäre, die Arbeitnehmer an Entscheidungen über ihre Zukunft und ihre Arbeitsplätze zu beteiligen. Daher fordert Benner, dass in der kommenden Tarifrunde diskutiert werden sollte, wie genau diese „Demokratie-Zeit“ für die Arbeitnehmer ausgestaltet werden könne.
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