Die Reform der internationalen Unternehmensbesteuerung könnte Deutschland jährlich zusätzliche Steuereinnahmen zwischen 2,4 und 3,4 Milliarden Euro einbringen, wie Berechnungen des Ifo-Instituts zeigen.
Reformgewinner mit mäßigem Zuwachs.
„Unseren Schätzungen zufolge wäre Deutschland zwar Reformgewinner“, so Florian Neumeier, Leiter der Ifo-Forschungsgruppe für Steuer- und Finanzpolitik. Allerdings fällt der Zuwachs an Steuereinnahmen „eher mäßig“ aus. Die Einführung der globalen Mindeststeuer würde Deutschland Steuermehreinnahmen zwischen 1,5 und 1,7 Milliarden Euro bringen. „Durch die neusten Einigungen um die Details zur globalen Mindeststeuer gehen wir davon aus, dass die zusätzlichen Steuereinnahmen sich am unteren Rand unserer ursprünglichen Schätzungen bewegen“, erläutert Neumeier.
Neuverteilung der Besteuerungsrechte
Neben der globalen Mindeststeuer wurden in der neuen Studie auch die finanziellen Auswirkungen der geplanten Neuverteilung der Besteuerungsrechte zwischen den Ländern untersucht. Diese könnte Deutschland jährliche Steuermehreinnahmen zwischen 0,85 und 1,7 Milliarden Euro bringen. Ob diese Gewinne nur der Körperschaftsteuer oder auch der Gewerbesteuer unterliegen, ist dabei entscheidend.
Zweiteilige Reform der Unternehmensbesteuerung
Die Reform der internationalen Unternehmensbesteuerung besteht aus zwei Säulen: der Neuverteilung von Besteuerungsrechten zugunsten der Länder, in denen Unternehmen ihre Umsätze erzielen (Säule 1), und der Einführung einer globalen Mindeststeuer von 15 Prozent (Säule 2).