Das Münchener Ifo-Institut hat seine Wachstumsprognose für Deutschland für das laufende Jahr auf 0,2 Prozent reduziert. Trotzdem erwartet das Institut für das kommende Jahr eine Beschleunigung mit einem Wachstum von 1,5 Prozent und stabile Beschäftigungszahlen.
Ifo-Institut senkt Wachstumsprognose
Die aktuelle Wachstumserwartung des Münchener Ifo-Instituts liegt deutlich unter den vorherigen Prognosen. Im Januar rechnete man noch mit einem Wachstum von 0,7 Prozent, im Dezember sogar mit 0,9 Prozent. Nun korrigiert das Institut seine Schätzung nach unten und prognostiziert lediglich ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent für das laufende Jahr.
Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser begründet die gesenkte Prognose: „Die Konsum-Zurückhaltung, die hohen Zinsen und Preissteigerungen, die Sparbeschlüsse der Regierung und die schwache Weltkonjunktur dämpfen derzeit die Konjunktur in Deutschland und führen erneut zu einer Winterrezession.“ Er zeigt sich jedoch optimistisch für die zweite Jahreshälfte: „Mit dem allmählichen Wegfall der Belastungen bei Zinsen und Preisen und den Auswirkungen der höheren Kaufkraft für die Verbraucher wird sich die Wirtschaftsleistung zur Jahresmitte beschleunigen.“
Positive Entwicklungen am Arbeitsmarkt und beim Staatsdefizit
Trotz der Wirtschaftsflaute sieht das Ifo-Institut positive Entwicklungen am deutschen Arbeitsmarkt. Die Zahl der Beschäftigten soll in diesem Jahr noch von 45,9 auf 46,1 Millionen steigen und im nächsten Jahr sogar auf das Rekordniveau von 46,2 Millionen anwachsen. Die Arbeitslosenquote bleibt dabei relativ stabil und wird im kommenden Jahr wieder auf unter 2,6 Millionen fallen.
Auch beim Staatsdefizit gibt es eine positive Prognose. Dieses soll in diesem Jahr auf 76 Milliarden Euro und im kommenden Jahr auf 44,6 Milliarden Euro sinken. Das bedeutet eine Senkung auf 1,8 Prozent und schließlich auf 1,0 Prozent der Wirtschaftsleistung.
Prognose für Inflation und Exporte
Hinsichtlich der Inflation rechnet das Ifo-Institut mit 2,3 Prozent für dieses Jahr und 1,6 Prozent für das nächste Jahr. Dies bedeutet eine Verringerung im Vergleich zu den 5,9 Prozent des vergangenen Jahres. Darüber hinaus könnte der Export in diesem Jahr um 1,5 Prozent zurückgehen, im nächsten Jahr jedoch um 3,4 Prozent wachsen. Parallel dazu soll der Überschuss in der Leistungsbilanz auf 6,6 Prozent der Wirtschaftsleistung im kommenden Jahr sinken.
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