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Ifo-Institut fordert Zurückhaltung bei Anpassung des Mindestlohns

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Ifo-Institut plädiert für Mäßigung bei Mindestlohn-Erhöhung. 

Vor der Bekanntgabe des Vorschlags der Mindestlohnkommission zur Anpassung der Lohnuntergrenze hat das Münchener Ifo-Institut für eine Mäßigung plädiert. Ifo-Chef Clemens Fuest betonte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass die Mindestlohnkommission den Auftrag habe, sich bei ihrer Empfehlung für die Erhöhung daran zu orientieren, wie die Tariflöhne insgesamt sich entwickeln. Fuest schlug vor, ab 2023 zur ursprünglichen Regelung für die Fortschreibung zurückzukehren und die Erhöhung an der Steigerung des Tariflohnindex seit der letzten Mindestlohnerhöhung zu orientieren.

DIW empfiehlt Mindestlohn von 14 Euro

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) empfiehlt einen Mindestlohn von 14 Euro. DIW-Präsident Marcel Fratzscher sagte den Funke-Zeitungen, dass eine Erhöhung des Mindestlohns auf 14 Euro gesamtwirtschaftlich positive Effekte haben würde. Die Kaufkraft vieler Menschen würde gestützt, was einen Nachfrageimpuls setze und zum wirtschaftlichen Aufschwung beitrage. Ein deutlich höherer Mindestlohn könne zudem für manche einen Anreiz setzen, mehr zu arbeiten. Fratzscher betonte auch, dass ein deutlich höherer Mindestlohn den im internationalen Vergleich ungewöhnlich großen Niedriglohnbereich in Deutschland reduzieren und somit auch den Sozialstaat entlasten würde.

SoVD fordert Mindestlohn-Anpassung auf 14,13 Euro

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) fordert, bei der Mindestlohn-Entscheidung die hohe Inflation zu berücksichtigen. Zum Ausgleich der Preissteigerungen müsse der Mindestlohn auf 14,13 Euro steigen, sagte die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier. Sie betonte auch, dass es nötig sei, die Anpassung von noch zwei Jahren auf ein Jahr zu verkürzen. Aufgrund der dauerhaft hohen Inflation müsste sonst der Gesetzgeber wieder eingreifen.

Linke-Fraktionschefin fordert Mindestlohn von 13,53 Euro

Linken-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali sprach sich für einen Mindestlohn von mindestens 13,53 Euro aus. Sie betonte, dass die Löhne insgesamt stärker steigen müssten, vor allem aber der Mindestlohn. Beschäftigte mit niedrigem Lohn seien von der Inflation besonders betroffen, da sie ihr Einkommen weitgehend ausgeben müssten, um überhaupt über die Runden zu kommen. Mohamed Ali forderte ebenfalls, den Mindestlohn jährlich anzupassen.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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