Mehr Anstrengungen für die Sicherung von Rohstoffen für die Elektrifizierung der Wirtschaft werden vom Ifo-Institut gefordert, um die Ausbauziele zu erreichen.
Ifo-Institut drängt auf mehr Engagement
Das Ifo-Institut macht deutlich, dass es ohne erhöhte Anstrengungen in der Beschaffung wichtiger Rohstoffe unmöglich sein wird, die Ausbauziele zur Elektrifizierung der Wirtschaft zu erreichen. „Wenn wir in dem aktuellen Tempo weitermachen, sind die Ziele nicht erreichbar“, sagte Karen Pittel, Leiterin des Ifo-Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen. Sie fügte hinzu: „Wir sehen ja ein weltweites Wettrennen um Ressourcen. Und Europa ist nicht unbedingt dafür bekannt, besonders schnell zu sein.“
Aufruf zur stärkeren Einbindung von Unternehmen
Um das Tempo zu steigern, sollten Unternehmen und Industrie stärker eingebunden werden, so Pittel. Sie glaubt, dass hiesige Konzerne für dieses Ziel entsprechend reguliert und auch mit finanziellen Anreizen motiviert werden können. „Unternehmen agieren meist sehr viel flexibler als der Staat und können Dinge schneller in die Umsetzung bringen“, erklärte sie.
Notwendigkeit neuer Standards und Regelungen
Darüber hinaus betonte Pittel die Notwendigkeit, entsprechende Standards zum Bezug von Rohstoffen „schnell und in gewissem Umfang pragmatisch in unsere Politik“ zu integrieren. Sie schlug vor, die Verordnung über sogenannte Konfliktmineralien, die bislang nur für relativ wenige Rohstoffe gelten, auszuweiten. „Denkbar ist etwa eine Positivliste von Ländern, bei denen wir sagen: Okay, da sind die Rahmenbedingungen gegeben, oder eine Negativliste, wo sie nicht gegeben sind.“
Mehr Investitionsbeihilfen oder -garantien
Zusätzlich plädiert Pittel für mehr Investitionsbeihilfen oder -garantien, welche an die Einhaltung bestimmter Umwelt- und Sozialstandards geknüpft sind.